“Aktionstage Fair Trade” 

Von 17.2. bis einschließlich 19.02.2020 fanden am Beruflichen Schulzentrum Hechingen die Projekttage „Klimaneutrale Schule“ statt. In diesem Rahmen haben wir ein „Fair Trade“-Projekt angeboten. Verantwortlich waren die im Fair Trade-Projekt involvierten Lehrkräfte sowie die Gründungsmitglieder der Schüler*innen.

Insgesamt 36 Schüler*innen verschiedener Vollzeitschularten und beider Sekundarstufen (AV dual, Berufskolleg, Berufliches Gymnasium) nahmen teil.

Das Programm wurde folgendermaßen gestaltet:

Montag, 17.02.2020

Eröffnet wurde mit der Möglichkeit, sich kennenzulernen: Sowohl Lehrkräfte als auch Schüler*innen stellten sich vor und sprachen über ihre Motivation, bei diesem Projekt mitzuarbeiten. Anschließend wurde das Programm vorgestellt und erläutert, was „Fair Trade“ ist bzw. beinhaltet – dies geschah auch mittels Impulsen, beispielsweise Ausschnitten aus der Dokumentation „The true cost“, die die Produktion von Mode unter nicht nachhaltigen Bedingungen thematisiert.

Danach hielt der Dozent Pablo Aljanati vom EPIZ Reutlingen („Entwicklungspädagogisches Informationszentrum Reutlingen im Arbeitskreis Eine Welt e.V.) einen 90-minütigen Impulsvortrag zum Thema „Fairer Handel bei Kleidung“. Hierbei wurden Produktion und Handel von Kleidung thematisiert, wobei der Umgang mit Ressourcen, Arbeitsbedingungen in produzierenden Ländern, Umweltbelastung sowie Verantwortlichkeit des Konsumenten behandelt wurden.

Im Anschluss gingen die Schüler*innen in Gruppen, in denen sie drei Aktionsfelder bearbeiteten: „Fair Trade im Unterricht“, „Fair Trade in Schul-Aktionen“, „Fair Trade-Produkte, die verkauft werden sollen“. Die Moderation in den Gruppen wurde von Schüler*innen des erweiterten Vorstandes übernommen. Anschließend wurden die Vorschläge präsentiert und dokumentiert.

Dienstag, 18.02.2020

Nun ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Tübingen. Hier fand ein so genanntes Actionbound statt, welches vom EPIZ Reutlingen durchgeführt wurde. Anwesend waren vier Lehrkräfte, 36 Schüler*innen sowie vier Dozent*innen des EPIZ. Alle Teilnehmenden wurden in sechs Gruppen aufgeteilt, die rund zehn verschiedene Stationen in Tübingen bearbeiteten. Stationen waren u.a. ein Secondhand-Laden, eine Handweberei, die inklusiv arbeitet sowie das Rathaus. Während der Dauer von rund drei Stunden erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes, beantworteten Fragen, interviewten Einzelhändler und Passanten und lernten Orte bzw. Läden kennen.

Danach erfolgte ein gemeinsamer Besuch im Weltladen (Lange Gasse 64) in Tübingen. Eine Mitarbeiterin sprach über Fair Trade im Allgemeinen sowie über den Weltladen im Besonderen, informierte über dessen Organisation sowie Produkte. Die Schüler*innen hatten dann die Möglichkeit, im Laden zu stöbern und Produkte für die am folgenden Tag stattfindende Produktverkostung auszusuchen. Ebenso haben die Schüler*innen sich darüber informiert, welche Produkte an unserer Schule verkauft werden könnten.

 

Mittwoch, 19.02.2020

An diesem Tag fanden die Präsentationen der Projektgruppen statt. Unsere Präsentation bildete die bisherige Projektarbeit sowie die Aktivitäten in Tübingen ab. Die Schüler*innen erstellten Poster, nahmen die Besucher in Empfang und erläuterten diesen das Projekt.

Zudem hatten wir zwei Teams für Marktforschung: Bei einem Buffet wurden Produkte (Schokolade, Müsliriegel, Obst und Saft) aus konventioneller und Fair Trade-Produktion zur Verkostung angeboten. Die Besucher sollten die Produkte probieren, beschreiben und herausfinden, welche unter fairen Bedingungen produziert waren.

Außerdem wurden Fragebogen ausgegeben, welche die Schüler*innen erstellt und ausgewertet haben. Abgefragt wurde z.B., ob Verbraucher*innen fair produzierte Nahrungsmittel wichtig sind, welche Preise sie hierfür zahlen würden etc. Diese Daten wurden auch ermittelt, um unser zukünftiges Angebot an Fair Trade-Artikeln zu planen. Für den Verkauf gäbe es verschiedene Möglichkeiten, z.B. in der schuleigenen Kantine, über die SMV etc.

Fazit

Das Projekt hat allen Teilnehmer*innen viel Spaß gebracht, aber auch neues Wissen und Einsicht vermittelt. Ein Großteil der Schüler*innen möchte sich weiter im Projekt einbringen. Leider hat Corona die Aktivitäten vorerst gestoppt, ein für das laufende Schuljahr geplante Verkauf von Fair Trade-Produkten konnte beispielsweise nicht umgesetzt werden.