Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika produzieren unsere Lebensmittel oft unter Umständen, die ihnen keine menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen ermöglichen und gleichzeitig Umwelt und Klima schädigen.
Um dies den Schülern der 7. Klassen bewusst zu machen und Alternativen aufzuzeigen, besuchten wir am 4. Juli 2018 im Rahmen des Unterrichtes Ernährung und Gesundheit den Weltladen in Immenstadt. Dort durften die Schüler zwei Stunden lang in eine faire Welt eintauchen und allerhand Neues darüber erfahren, aber auch ihr bereits erlerntes Wissen zum Thema „Fairer Handel“ einbringen und Verknüpfungen dazu anstellen.
Frau Schiebel, tätig beim Dachverband Weltladen, stellte zusammen mit den Schülern anhand von Beispielkarten klar heraus, welche Bedingungen für die Arbeiter in den Entwicklungs- und Schwellenländern denn fair und nicht fair sind. Sie machte den Jungen deutlich, was wir hier in unserer „Luxuswelt“ dafür tun können, den fairen Aspekt zu fördern: Produkte aus fairem Handel konsumieren. Aber wie erkenne ich fair gehandelte Produkte? Ein Thema bezog sich auf das Fairtrade-Siegel. Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Dies ermöglicht den Kleinbauernkooperativen stabilere Preise sowie langfristige Handelsbeziehungen. Sowohl Bäuerinnen und Bauern als auch Beschäftigte auf Plantagen erhalten eine zusätzliche Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Zur Veranschaulichung wählte Frau Schiebel das Beispiel Schokolade und die Schüler konnten den kompletten Weg vom Anbau der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade im Weltladen nachvollziehen. Auch hier waren die Jugendlichen wieder selbst aktiv und durften die Produktionskette der Schokolade in Form von Kärtchen legen. Ein den Schülern unbekanntes Produkt, Maniok-Chips, kosteten die Realschüler gegen Ende des Besuchs. Abschließend ging Frau Schiebel noch auf die vielen weiteren Produkte ein, die im Weltladen erhältlich und allesamt fair gehandelt sind. Am meisten staunten unsere Schüler über die Produkte aus dem kunsthandwerklichen Bereich. Egal, ob Autos aus alten Blechdosen, Taschen aus leeren Safttüten oder Uhren aus Blech, hier waren sie sehr überrascht, was man Schönes aus „Abfall“ machen kann.
Mit reichlich neuen und fruchtbaren Erkenntnissen und dem ein oder anderen fair eingekauften Produkt verließen die Schüler den Weltladen und meinten: „Wir kommen wieder!“