Bericht über die Behandlung des Fair-Trade-Themas im Unterricht

Die katholischen Schüler der Klassen 6b1 und 6b2 befassten sich mit der Fair-Trade-Thematik im Rahmen eines Unterrichtsprojektes im Religionsunterricht. Dabei bietet sich das Fach Religion für die Behandlung dieses Themas geradezu an, da bereits Jesus sich vorrangig den Armen zugewendet und sich um eine Verbesserung ihrer Situation bemüht hat. Das Projekt fand in den Wochen vor Ostern statt, da zum einen die Fair-Trade-Thematik auch in den Ostergottesdienst der Unterstufe eingebunden wurde (vgl. Fotos vom 21.03., Christuskirche) und da zum anderen vor Ostern in unserer Schule traditionell ein großer Fair-Trade-Verkauf stattfindet.
Im Unterricht wurde die Fair-Trade-Thematik in das größere Thema “Armut” eingebettet. Dazu erörterten wir in einer ersten Phase, was Armut überhaupt ist und welche Länder der Erde in hohem Maße von Armut betroffen sind. Anschließend besprachen wir mögliche Ursachen und konkrete Folgen von Armut. Es folgte schließlich die Information darüber, welche Möglichkeiten im Kampf gegen Armut bestehen und welche diesbezüglichen Organisationen es schon gibt.
Es folgte die zweite Phase, die ganz dem Thema “Fair-Trade” gewidmet war. Die Schülerinnen und Schüler ergänzten ihr im Unterricht gewonnenes Wissen zum Thema “Fair-Trade” durch selbständige Recherchen und erstellten in Gruppenarbeit eigene Plakate und Rollenspiele bzw. Darstellungen. Hier ein kleiner Überblick:
Rollenspiel 1: Auf einem Markt befinden sich ein “normaler” Verkaufsstand und ein “Fair-Trade”-Stand. Eine Mutter kommt mit ihrem Kind vorbei, die Verkäuferin am “Fair-Trade”-Stand erklärt den Unterschied (Melissa, Gina, Annika, Chiara).
Rollenspiel 2: In der Schule erklärt die Lehrerin (auch diese dargestellt von einer Schülerin), was es mit “Fair-Trade” auf sich hat. Schwerpunkte: Logistik, keine Kinderarbeit, keine Gifte (Paula, Samira, Kristina, Ann-Kathrin).
Rollenspiel 3: In einem Entwicklungsland diskutieren ein Bauer und ein Händler. Als das “Fair-Trade”-System eingeführt wird, ändert sich für den Bauern einiges (Justin, Leon, Gianluca, Julien).
Vortrag 1, was “Fair-Trade” ist, Schwerpunkt: Welche Probleme zieht der “normale” Handel nach sich, Verantwortung des Endverbrauchers, Vorteil von “Fair-Trade” auch für die Endverbraucher, z.B. weniger Gifte in den Produkten usw. (Lea, Marlene, Dario, Andres. Von dieser Gruppe stammt auch das beigefügte fotografierte Plakat).
Dialog zum Thema Bananen, Schwerpunkt: Problem der Zwischenhändler, höherer Preis der “Fair-Trade”-Bananen, dafür aber weniger Gift (Omar, Iliya).
Vortag 2, was “Fair-Trade” ist anhand des Prinzips vorher-nachher (Lukas, Thomas, Philipp).
Die beste Präsentation (Vortag 1) kam auch im Gottesdienst zum Einsatz.
Insgesamt waren die Schülerinnen und Schüler vorbildlich bei der Sache und zeigten große Bereitschaft, auch über den Unterricht hinaus aktiv zu werden, nicht nur im Gottesdienst, sondern auch durch rege Teilnahme am Fair-Trade-Verkauf.


Marina Schwender, kath. Religion