Die Klasse 6aG nahm mit dem Projekt „Der Fairtrade-Raum zum Mitmachen“ am Wettbewerb „Fairste Klasse gesucht!“ teil.
Im Vorfeld zu diesem Projekt wurden im Religionsunterricht die nötigen Inhalte zum Thema „Fairer Handel“ mit dem Schwerpunkt Schokolade erarbeitet. Im Rahmen der Projektwoche waren am 4. Februar 2013 dafür vier aufeinander folgende Unterrichtsstunden Zeit.
Nach einer kurzen Einführung zum Thema Schokolade, zum Beispiel mit der Information, dass jeder Deutsche im Jahr durchschnittlich 11 kg Schokolade nascht, kamen wir zum Thema „Anbaugebiete von Kakao“. Die Schülerinnen erhielten die Namen der Länder und hatten den Auftrag, sie mit Hilfe ihrer Atlanten zu finden und in der Weltkarte auf ihrem Arbeitsblatt bunt anzumalen. Schnell fiel ihnen auf, dass alle diese Länder in Äquatornähe liegen und Kakao offensichtlich tropisches Klima zum Wachsen braucht.
Im Materialheft „Die süße Chance – Fairer Handel am Beispiel Kakao“ konnten sie sich genauer über die Anbaubedingungen des Kakaobaums informieren.
In diesem Heft war auch viel Information über die Herstellung von Schokolade zu finden. Damit dieser Lernschritt nicht nur aus reiner Theorie bestand, durften die Schülerinnen Kakaobohnen, Kakaonibs und andere Verarbeitungsstufen der Schokolade betrachten, befühlen und beschnuppern. Die Objekte stammten aus der „Schokobox“, die in vielen Weltläden ausgeliehen werden kann.
Ergänzend wurde der Film „Von der Kakaobohne zur Schokolade“ gezeigt.
Schließlich bastelte jede eine Übersicht über die Schokoladenherstellung und klebte die Bilder aus dem Heft „Die süße Chance“ darauf.
Mit einem weiteren Film (http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/143346/index.html)
wurde zu einem ernsteren Thema übergeleitet: Im Film werden die beiden Jungen Bernard und Danièle vorgestellt. Bernard ist der Sohn einer Kakaobauernfamilie, die nur einen Hungerlohn für die produzierten Kakaobohnen bekommt. Er kann nicht zur Schule gehen und muss täglich schwer schuften. Noch schlimmer ist Danièle dran. Er wurde als Kindersklave von Bernards Familie gekauft.
Bei Minute 4:14 wurde der Film gestoppt und mit den sichtlich betroffenen Schülerinnen nochmals über die Situation der beiden Jungen gesprochen.
Schließlich wurde am Beispiel der Geschichte von Marianna
erarbeitet, dass wir eine Möglichkeit haben, Kindern von Kakaobauern ein besseres Leben zu ermöglichen: Durch den Kauf von fair gehandelter Schokolade.
Nun wurde über allgemeine Fragen wie „Was bedeutet fairer Handel genau?“, „Woran erkennt man Produkte, die fair gehandelt sind?“, „Wo kann man sie kaufen?“ gesprochen und anhand eines Informationstextes weitere Informationen erarbeitet.
Zum Abschluss studierten die Mädchen in Partnerarbeit ein kleines Rollenspiel ein: Zwei Frauen stehen im Supermarkt vor dem Kakaoregal. Dort ist eine Packung mit 800g Kakao für 1,99€ zu finden und eine Packung fair gehandelter Kakao für 3,99€. Die Frauen diskutieren über ihre Kaufentscheidung. Eine der beiden erklärt dabei auch das Fairtrade-Siegel.