Unter dem Oberthema “Leben und Wirtschaften im Einfluss unterschiedlicher Klimate” wurden im Schuljahr 2018/19 zwei Unterrichtssequenzen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit verschiedener Produkte durchgeführt.

Die erste Unterrichtssequenz behandelte das Thema “Banane”, wozu die SuS als Hausaufgabe im Supermarkt zunächst den Preis einer Banane herausfinden sollten. Im Anschluss haben wir berechnet, wer wie viel an einer Banane verdient, und ob dies “gerecht” sei. Mit Blick auf Fairtrade- Produkte wurden anhand der Banane und anhand von Kakao in der 2. Unterrichtssequenz verschiedene Nachhaltigkeitssiegel untersucht und die Schwerpunktsetzung der unterschiedlichen Siegel diskutiert (Bau von Brunnen, Sozialprämien, usw.).

Die 2. Unterrichtssequenz wurde mit einer handelsüblichen Tafel Schokolade (Milka) eingeleitet. Anschließend erarbeiteten die Schüler_innen neben den Nachhaltigkeitssiegeln auch die Arbeitsbedingungen, den Abbau und die Produktion von Schokolade. Am Ende wurde auch hier der anteilige Verdienst an einer Tafel Schokolade ausgerechnet und diskutiert. Geschlossen wurde die Sequenz mit Beispielen, welche Schokolade man stattdessen verzehren könnte (z.B. die gute Schokolade).
In der nächsten Stunde kamen viele SuS unaufgefordert auf mich zu und erzählten, wie sie gezielt im Supermarkt nach Schokolade mit dem Fairtradesiegel gesucht, gefunden und gegessen hätten. Eine Schülerin berichtete, dass ihre Mutter einen Kuchen gebacken hatte und Schokolade mit einem Nachhaltigkeitssiegel dazu nutzte.

In beiden Unterrichtssequenzen stellten bekannte Produkte (Banane, Schokolade) den Lebensweltbezug her. Und im Nachgang der Stunden zeigte sich, dass diese Sequenzen für die SuS und deren Handeln bereits nachhaltige Folgen/ Konsequenzen hatte, indem sie gezielt im Supermarkt nach entsprechenden Produkten suchten und wussten, was hinter den unterschiedlichen Siegeln für Schwerpunkte gesetzt wurden (Zukunftsbedeutung).

VOL, Juni 2019