Fairtrade spielt schon lange eine Rolle im Unterricht des Adolph-Kolping-Berufskolleg in Münster und ist selbstverständlich auch in der didaktischen Jahresplanung schriftlich verankert. Hier nur zwei Beispiele der Umsetzung in der Praxis:

Im Bildungsgang Hotel- und Gastgewerbe werden in der Unterstufe im Lernfeld “Arbeiten im Service” im “Berufsbezogenen Lernbereich” (BBL) alle alkoholfreien Getränke der Gastronomie behandelt. Gerade die fair gehandelten Getränke Kaffee, Tee, Kakao (Schokolade) und Orangensaft und deren Bedeutung für die Bevölkerung in den Herstellerländern stehen mit im Fokus einer Unterrichtsreihe, wobei zunächst die Bedeutung des Fairtrade-Siegels im fairen Handel thematisiert wird.
Ebenfalls bietet sich die Kosten-Deckungsbeitragsrechnung im wirtschaftlichen Teil des Faches BBL an, um den Auszubildenden aufzuzeigen, dass ein Fairtrade-Produkt nicht gleich “teurer” bedeutet.

Im Religionsunterricht der Gestaltungstechnischen Assistenten werden die Arbeits- und Produktionsbedingungen afrikanischer Kakaobauern analysiert. Um zu erfahren, wie man selbst Handeln kann, ohne konventionelle Schokolade zu kaufen, setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Siegeln des fairen Handels auseinander. Der Religionsunterricht soll den Lernenden aufzeigen, dass ihnen die christliche Sichtweise Orientierung für ihr Handeln in der eigenen Lebenswelt geben kann. Somit ist die soziale Verantwortung, der sich jeder einzelne bewusst werden muss, zentraler Mittelpunkt der Unterrichtsreihe.