Am Gymnasium Neubiberg wird der faire Gedanke sowohl in der Unterstufe als auch in der Mittel- und Oberstufe gelehrt. Ziel ist es hierbei den Lehrstoff altersgemäß den Schülern zu vermitteln und jeweils neue Schwerpunkte des fairen Handelns zu beleuchten.

In der 6. Jahrgangsstufe wird in Katholische Religionslehre, Evangelischer Religionslehre und Ethik über den fairen Kauf von Produkten diskutiert und exemplarisch die Herkunft unterschiedlicher Produkte des Fairen Handels aufgezeigt. Als Höhepunkt der Unterrichtssequenz besucht der Leiter des Fairtrade-Handelskontor-Zentrums in München (Peter Eicher) das Gymnasium und hält einen Vortrag über die fairen Anbaugebiete in Indien und Afrika. Der Vortrag wird im Theatersaal für alle Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse gehalten und ist durch die persönlichen Erfahrungen Herrn Eichers in den Anbaugebieten sehr kurzweilig und für alle Teilnehmer äußerst spannend. Die Schüler erkennen aus christlicher Sicht, dass Kindern auf der ganzen Welt das Recht auf freie Entfaltung, Bildung und Lebenschancen zusteht. Zudem lernen die Schüler für humane Wirtschaftsformen und schonenden Umgang mit Ressourcen einzutreten.

Im Französisch-Unterricht der neunten Klasse lautet die Unterrichtseinheit zum Thema: „Tendences actuelles“. Vertiefung des Phänomens des Fairen Handelns anhand von authentischen Dokumenten (Zusammensetzung des Bananenpreises, französischer Text über die Arbeitsbedingungen beim fairen Blumenanbau.)

Im Religionsunterricht der zehnten Jahrgangsstufe reflektieren die Schüler ihr Erwartungen an Ausbildung und Berufstätigkeit und damit verbundene Wert- und Sinnfragen. Sie lernen, die dem Wirtschaftsleben zugrunde liegenden Werte vom christlichen Standpunkt aus zu hinterfragen, und erkennen, dass mit Bildung und Beruf auch immer Verantwortung verbunden ist. Impulse der katholischen Soziallehre und Wirtschaftsethik werden angewandt auf die Ethik des Fairen Handelns.

355