Im Schuljahr 2014/2015 wurde das Thema „Fairtrade“ an der Viktoriaschule Darmstadt in drei Jahrgangsstufen und Fächern behandelt.  Während sich der katholische Religionskurs der 7. Klassen mit der Herstellung von Handys auseinandersetzte und der Ethikkurs der 6. Klassen den „Fairen Handel“ im Zusammenhang mit „Kinderarbeit“ thematisierte, befasste sich die Klasse 5b in evangelischer Religion mit der Herstellung von Schokolade:

In der ersten Doppelstunde wurde den Schülerinnen und Schülern im Unterrichtsgespräch bewusst, welche Rolle Schokolade in ihrem Alltag spielt, und sie lernten anhand eines Arbeitsblattes den Prozess der Schokoladenproduktion kennen. Im Rahmen eines Rollenspiels, das in den nächsten beiden Stunden durchgeführt wurde, identifizierten sie sich mit den verschiedenen Akteuren auf dem Weg von der Kakaopflanze zum Verkaufsprodukt „Schokolade“, machten dabei die anschauliche Erfahrung, wer wie viel vom Endpreis der Schokolade bekommt – je nachdem, ob es sich um „herkömmliche“ oder „fair gehandelte“ Schokolade handelt –, und entwickelten in diesem Zusammenhang ein eigenes Gespür von Gerechtigkeit. In den Stunden fünf und sechs setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Arbeitsbedingungen von Arbeitern auf Kakaoplantagen in Brasilien und mit den Grundlagen des Fairen Handels auseinander. Zum Abschluss der Unterrichtsreihe wurde das Thema „Kinderarbeit“ anhand des Films „Schmutzige Schokolade“ vertieft und die Schülerinnen und Schüler überlegten gemeinsam, welche Konsequenzen sie aus dem Gelernten für ihren Alltag ziehen wollen.