Ein gemütliches Frühstück mit Baguette, Wurst und Käse, Obst und Saft – das gehört zumindest am Wochenende für die meisten zu einem guten Start in den Tag. Aber wo kommen die Zutaten für unser Frühstück eigentlich her? Und: wieviel Müll bleibt über, wenn Brötchen und Co. schließlich verputzt sind?
Müllvermeidung, nachhaltiges Einkaufen und FairTrade – das sind Themen, die uns alle angehen. Im Geografie-Unterricht der Klasse 8 spielen diese Themen eine große Rolle.
Um die Zusammenhänge erlebbar zu machen, veranstaltete die 8c mit Frau Conzelmann ein Frühstück, bei dem FairTrade-Tee auf regionale Milch, Aufschnitt vom Metzger auf eingeschweißte Supermarktware und der mehrfach verpackte Babybel aus Frankreich auf den deutschen Emmentaler aus der Käsetheke trafen.
Vieles, was die Schülerinnen und Schüler schon einmal im Unterricht gehört haben, wird beim gemeinsamen Frühstück anschaulich:  Wie umweltfreundlich ist eigentlich ein Tetrapak? Und warum stecken die Aprikosen in einer Plastikschale?  Schmecken fair gehandelte Bananen besser als konventionelle? Nicht alles, was praktisch für den Konsumenten ist, ist auch gut für die Umwelt, manches Schnäppchen aus dem Supermarkt geht auf Kosten derjenigen, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen.
Beim Gespräch mit den Schülern wird aber auch deutlich, dass die konventionelle Supermarktware in der Plastikverpackung durchaus ihre Vorzüge hat. Ziel des Frühstücks ist es nicht, die Schülerinnen und Schüler zu „missionieren“, sondern sie dazu anzuregen, bei Einkauf und Konsum bewusster zu handeln.
Eine Dokumentation über Plastikmüll in den Meeren weitet den Blick wieder über den eigenen Tellerrand hinaus und sorgt für angeregte Diskussionen in der Klasse. Gut möglich, dass der Babybel es in einigen Cannstatter Haushalten bald nicht mehr auf den Frühstückstisch schafft. (Kirsten Esser)