In einer immer stärker global geprägten Welt können wir unsere Augen nicht verschließen vor den Folgen dieser Entwicklung. Im Gegenteil, wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen, Bewusstsein zu entwickeln und gezielt denjenigen Menschen zu helfen, die unter den jetzigen Bedingungen leiden. Insbesondere Kinder sind Opfer der globalen Entwicklung, auch weil sie sich am wenigsten dagegen wehren können.

Ein positiver Ansatz in dieser Hinsicht ist die Fairtrade-Bewegung. Fairer Handel soll den Erzeugern in Entwicklungsländern einen gerechten Mindestpreis für ihre Produkte garantieren. Zudem wird darauf geachtet, dass innerhalb der Produktion gewisse Grundstandards für die Umwelt und für soziale Rechte der Erzeuger eingehalten werden.

Das Thema ist nicht grundlegend neu und im Lehrplan für bayerische Gymnasien verankert. Daher wurde es im Laufe des vergangenen Schuljahres in einigen Fächern Fächern und Jahrgangsstufen behandelt.

Einige Beispiele:

  • In einer sechsten Klasse wurde im Religionsunterricht ein Film gezeigt über die unzumutbaren Zustände der Kinderarbeit in Afrika. Die Auseinandersetzung mit dem Film ergab, dass faire Produkte den Kindern dort sehr helfen könnten und wir uns solidarisch zeigen sollten mit den verarmten Familien.
  • Ebenfalls im Religionsunterricht veranstaltete eine siebte Klasse eine Zukunftswerkstatt über Fair Trade. Nach einführenden Überlegungen über den Handel selber und über mögliche Produkte des fairen Handels ermittelten die Schüler/innen bei örtlichen Supermärkten, welche Produkte und wie viele davon verkauft werden.
  • In der neunten Jahrgangsstufe beschäftigten sich die Schüler/innen innerhalb einer Lernstation im Religionsunterricht mit fair gehandeltem Kakao. Das Lehrbuch im Fach Englisch widmet sich grundlegend in der ersten Lektion der Problematik von Niedriglohnländern, vor allem im Bereich der Herstellung von Sportartikeln. Die Ergebnisse der entsprechenden Überlegungen fließen auch häufig in Leistungsnachweise ein.
  • Am Tag der offenen Tür wurde von einer 10. Klasse eine Präsentation mit Wandbildern und Materialien zu Fair Trade vorbereitet, die die wesentlichen Probleme der Kaffee-und Kakaobohnenproduktion aufgriff, untern anderem die Ausbeutung der Bauern.
  • Ebenso wird in der Oberstufe das Thema vertieft behandelt (etwa in Religion oder Englisch), was sich ebenfalls thematisch in Schulaufgaben niederschlägt.