Faire Schokolade und ihre Entstehung
Im Rahmen des Unterrichts schauten wir uns nach 3 Jahren die Herstellung von fairer und konventionell produzierter Schokolade wieder genauer an. Als Einstieg wurde der Film „Schuften für Schokolade“ gewählt. Diesbezüglich schockierte es die Kinder, dass auf der Kakaoplantage von Victor Hugo an der Elfenbeinküste viele Kinder arbeiteten, das er sich Erwachsene kaum leisten konnte. Eines davon war Daniel, ein Kindersklave, der mit 10 Jahren von seiner Familie verkauft wurde. Schon seit 5 Jahren arbeitete er dort ohne kaum Pausen zu machen.
Darüber hinaus erfuhren die Schüler wie eine Kakaoschote und ihre Pflanze, woran sie wachsen, ausschauen und wie sie mit Macheten vom Baum geschlagen werden. Anschließend werden die Schoten aufgeschlagen und die Bohnen herausgenommen. Dass sich Kinder dabei sehr schnell verletzen können, war den Schülern völlig klar. Auch dass bei einem Unfall kein Krankenhausbesuch erfolgen kann, machte die Kinder traurig.
Auch dass die Säcke mit den Bohnen sehr schwer zu tragen sind und das schädlich für den Rücken der Jugendlichen ist, bedauerten die Klassen sehr.
Interessant für unsere Schüler war auch, wie sich die Bohnen durchs Fermentieren brauch färben. Das Trocknen der Kakaobohnen in der Sonne, die Qualitätskontrolle, das Füllen in Säcken, der Transport in Lagerhallen und letztendlich das Verschiffen der Säcke in Containern sind wichtige Prozesse bei der Herstellung von Schokolade. Über einen Film erfuhren die Kinder dann wie es von den Bohnen zur Schokolade kommt. Dabei können sich die Klassen echte Kakaobohnen, Schalen, Nibs und Kakobutter anschauen. Während sie zuerst eine echte bittere Kakaobohne essen durften, lernten sie nun, dass Zucker und Molkepulver hinzugegeben werden, um die Schokolade zu süßen, um ihren eigentlichen Geschmack zu erhalten. Zum Schluss braucht die Schokolade nur noch ihre Verpackung.
Im Feedback merkten die Schüler an, dass sie traurig sind, dass die Arbeiterkinder keine Freizeit wie sie hätten, nicht zur Schule gehen können, keine richtige Ausbildung machen dürfen, so hart arbeiten müssen und dabei selbst noch nie richtige Schokolade aßen. Ihnen wurde klar, dass Fairtrade sich dafür einsetzen möchte, dass Kinderarbeit verboten wird, sie unterstützt werden in die Schule gehen zu können und einen Beruf ausüben können, die Kakaobauern besser bezahlt werden müssen. Nur so könnte sich nachhaltig das Leben der Kinder dort verbessern.
Diesen Vortrag erhielten sowohl Grundschulkinder als auch unsere Schüler der Mittelschule.
