Ein Schock für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse des Max-Planck-Gymnasiums: Frau Röhnert eröffnet die bilinguale Geographiestunde am 29.11.2016 mit dem YouTube Video „Why you shouldn’t boycott sweatshops or bother with Fairtrade“. Warum macht sie so etwas? Ist es nicht unter anderem auch Frau Röhnert, die seit Jahren versucht die Schülerinnen und Schüler für den fairen Handel zu sensibilisieren? „Das können Sie doch jetzt nicht bringen“, ruft ein Schüler aus der zweiten Reihe.

Doch Frau Röhnert bringt genau das, denn sich mit dem fairen Handel zu beschäftigen, bedeutet eben nicht, nur irgendwelche Parolen nachzusagen. Die Frage, ob Fairtrade auch wirklich fair ist, muss genauso offen debattiert werden können, wie alle anderen Lösungsmöglichkeiten zur globalen Problemlage.

Endlich rückt Frau Röhnert nun mit dem Artikel raus, der sie überhaupt dazu gebracht hat, eine solche scheinbar absurde Frage zu stellen: Am 6. Mai 2012 veröffentliche die Zeitung Independent die Pro-Kontra-Fairtrade Diskussion der Journalistin Sarah Morrison. Am Ende der Lektüre ist die Welt dann doch wieder in Ordnung. Selbstverständlich gibt es Gegenentwürfe zu Fairtrade und private Initiativen, die genauso Beachtung verdient haben, doch Fairtrade selbst ist nicht unfair. Wir als Verbraucher sind allerdings diejenigen, die bestimmen können, wie sich der faire Handel in der Zukunft gestaltet. Fairtrade zertifizierte Produkte im Supermarkt zu günstigeren Preisen als im Weltladen sollten uns definitiv nachdenklich machen und ein gründliches Hinterfragen des Fairtrade-Labels ist auch an einer Fairtrade-School erwünscht. Die Schülerinnen und Schüler des MPG handeln aus Überzeugung und nicht, weil es Lehrkräfte sagen!

 

Der wirklich spannende Artikel ist nachzulesen unter: http://www.independent.co.uk/news/world/politics/fairtrade-is-it-really-fair-7717624.html