Am 28.04.2021 war „Kinderarbeit: Schwere Last auf schmalen Schultern“ Thema des religionspädagogischen Projektes (RpPr) an unserer Fachschule. RpPr ist eine Veranstaltungsreihe, an dem alle Studierende teilnehmen und sich mit religionspädagogischen und ethischen Themen und Fragen beschäftigen.

Anlass war unsere Teilnahme an der Aktion zum Tag gegen Kinderarbeit: „1.000 Malbriefe setzen ein Zeichen“, so lautet von Brot für die Welt die diesjährige Aktion zum Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni 2021.

Anhand von Bildern zeigten die beiden Religionspädagog*innen der FS Kinder, die bei der Ernte helfen, Schuhe putzen, in Textilfabriken schuften. Mehr als 150 Millionen Kinder weltweit müssen arbeiten, oft für einen Hungerlohn. Wir erklärten, wo Kinder besonders unter Ausbeutung leiden, was die Ursachen sind und welche Strategien helfen können, Kinderarbeit einzudämmen.

Hauptursache für Kinderarbeit ist die Armut. Ohne die Unterstützung der Kinder könnten viele Familien nicht überleben. Schulgebühren sowie die Kosten für Bücher oder Uniformen können sie sich schlichtweg nicht leisten. Ein weiterer Grund für Kinderarbeit ist in vielen Ländern auch die unzureichende Qualität der Bildungssysteme: Oftmals fehlen Lehrkräfte, ausreichende Räumlichkeiten und Unterrichtsmaterialien.

Wichtig ist die UN-Kinderrechtskonvention von 1989, in der die Vertragsstaaten das Recht des Kindes auf Bildung anerkennen (Art.28). Auch in der 2015 verabschiedeten Agenda 2030 haben sich die UN-Mitgliedstaaten zur Abschaffung von Kinder- und Zwangsarbeit bekannt.

Das Hilfswerk Brot für die Welt schafft konkrete Aktionsangebote für Jugendliche. Die Jugendlichen entwickeln in jedem Land eigene Aktivitäten, um auf das Thema Kinderarbeit aufmerksam zu machen. Zudem beteiligt sich sich Brot für die Welt an  der Initiative Lieferkettengesetz. Sie will erreichen, dass deutsche Unternehmen künftig Verantwortung dafür tragen, dass auch ihre Zulieferer Kinder- und Menschenrechte achten.

Unsre Einheit endete mit der Gestaltung vieler Bilder für die Aktion zum Tag gegen Kinderarbeit von der Diakonie Württemberg/Brot für die Welt.

Die Studierenden hatten Informationen erhalten über die Lebenswirklichkeiten von Kindern weltweit. Nun konnten sie Malbriefe zum Thema Kinderrechte gestalten anhand der Fragen: Was wünscht du Kindern weltweit? Welche Rechte sollen Kinder haben? Wie können wir verhindern, dass Kinder arbeiten müssen?

Die Bilder wurden an die Landesstelle Brot für die Welt geschickt. Von dort aus werden die Malbriefe digital an Callescuela, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt in Paraguay, überreicht, die Kinder darin bestärkt, für ihre Rechte einzutreten.