Make chocolate fair!
Fairtrade – ein fairer Weg des Kakaos zur Schokolade
In einer Doppelstunde im Fach Geografie im Juli 2024 beschäftigte sich eine 5te Klasse beim Themenfeld Landwirtschaft auch mit dem Kakaoanbau und dem Weg hin zur Schokolade.
In einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit erarbeiteten sich die einzelnen Schülergruppen bestimmte geographische Themenfelder.
Die erste Gruppe versuchte sich erstmals an einer Zeichnung eines Klimadiagramms. Anhand von Klimadaten der Elfenbeinküste erkannten die Schülerinnen und Schüler, dass Kakao sehr warme Temperaturen und ausreichend Niederschlag zum Wachstum benötigt und daher nur im feucht-tropischen Klima gedeihen kann.
Die zweite Gruppe recherchierte die Hauptanbauländer des Kakaos und übertrug diese in eine stumme Karte Afrikas. Die Hauptanbauländer liegen alle in Westafrika. In der Elfenbeinküste werden ca. 44% des gesamten Kakaos angebaut, in Ghana 14% und in Nigeria und Kamerun jeweils 6%.
Eine weitere Schülergruppe erarbeitete sich anhand eines Puzzles in Form von kleinen Dominosteinen den Produktionsweg bzw. Herstellungsprozess vom Kakao zur Schokolade. Viele Schüler waren erstaunt, dass viele Menschen in Afrika, obwohl sie selbst Kakao anbauen, in ihrem Leben noch nie Schokolade gegessen haben.
Andere Schüler beschäftigten sich damit, was „Fairtrade“ überhaupt bedeutet und welche Kriterien für Fairtrade-Produkte erfüllt sein müssen. Dabei konnten die Schüler drei große Fairtrade-Bausteine ausmachen: ökologische Kriterien wie z.B. das Verbot von gefährlichen Pestiziden, ökonomische Kriterien wie die Bezahlung eines Mindestpreises für die Produkte und soziale Gesichtspunkte wie das Verbot von Kinderarbeit.
Eine letzte Gruppe beschäftigte sich genauer mit den ökonomischen Gesichtspunkten und wollte erfahren, wer an herkömmlichen Tafeln Schokolade am meisten verdient. Die Schüler waren schockiert, als sie herausfanden, dass die harte Arbeit der Kakaobauern kaum entlohnt wird. Bei einer gewöhnlichen Tafel Schokolade, die für etwas unter 1 Euro im Supermarkt verkauft wird, gehen nur knapp 8 Cent an die Kakaobauern in den armen Entwicklungsländern. Den Großteil mit 36 Cent verdient der Einzelhandel, d.h. die Supermarktketten in den reichen Industrieländern wie Deutschland. Die Schüler waren sich alle einig, dass diese Tatsache sehr un“fair“ ist und es sich lohnt, für „faire“ Schokolade etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
Beim Kauf eines Produkts mit Fairtrade-Siegel kann jeder einen kleinen Beitrag zu einem fairen Weg beitragen!