Die Klasse 7b der Mittelschule Marktheidenfeld hat sich in den letzten sechs Wochen mit dem Thema „Das eigene Konsumverhalten und die Anbau– und Produktionsbedingungen von Kakao in der Elfenbeinküste in Westafrika” beschäftigt.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler einen Fragebogen ausgefüllt hatten, um ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren, bemerkten sie, dass sie nahezu alle täglich Kakaoprodukte verzehren. Besonders spannend war dann die Erkenntnis, dass viele Kinder in Westafrika für unsere Schokolade in Europa die Kakaobohnen ernten, dafür täglich hart arbeiten müssen und nicht in die Schule gehen können. Ein Film über das Schuften von Kindern in der Elfenbeinküste brachte den Schülerinnen und Schülern das Wissen näher. Dabei lernten sie auch einen Kindersklaven kennen, der von einem Kakaobauern im Nachbarland Burkina Faso gekauft wurde und seit acht Jahren seine Eltern nicht mehr gesehen hat. Nahezu keine Schülerin und kein Schüler wusste über diese Missstände.

In der folgenden Unterrichtsstunde lernte die Klasse die Alternative „Fairtrade“ kennen. Kleinbauern, die Fairtrade zertifiziert sind, haben sich dazu verpflichtet, keine Kinder in ihren Kakaoplantagen arbeiten zu lassen. Dafür bekommen Fairtrade Bauern mehr Geld für den Kakao und eine Fairtrade Prämie. Mit dieser werden unter anderem die Schulen mit neuen Lernmaterialien unterstützt oder ein neuer Brunnen im Dorf gebohrt.

Am Ende der Lernsequenz gaben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b ihr neu erlerntes Wissen an die Parallelklassen der Schule in der Aula anhand selbst erstellten Infotafeln weiter.

Viele Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt, dass es Alternativen wie Fairtrade gibt und gaben an, dass sie in Zukunft darauf beim Verzehr darauf achten möchten. Bei einer Verkostungsprobe von Fairtrade Schokolade waren sie über den guten Geschmack angetan und freuten sich, im Unterricht Schokolade essen zu können.