Projekttage an der Waldorfschule Balingen

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Mit Fragen der Gerechtigkeit und des Fairen Handels beschäftigen sich die Waldorfschüler. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Balingen-Frommern. “Wir, die unbegrenzt Zugang zu sauberem Wasser haben und sogar unsere Toiletten mit Trinkwasser spülen, vergessen oft, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist.”

Mit diesen Sätzen beginnt der Rückblick einer Schülerin der Waldorfschule Frommern auf ein Projekt, an dessen Beginn die Analyse des Dokumentarfilmes “Bottled Life. Die Geschäfte mit dem Wasser” stand.

Ausgehend von den Geschäftspraktiken der Firma Nestlé studierten die Schüler, welche Folgen die Privatisierung von Wasser und die Verbreitung teuren Flaschenwassers bei gleichzeitig sinkendem Grundwasserspiegel in Armutsregionen wie Pakistan oder Sierra Leone haben. Zu den Höhepunkten des Projekts gehörte die Schilderung des Wasserkriegs in Bolivien von 2000 bis 2002 durch Saron Cabeiro vom Entwicklungspädagogischen Zentrum in Reutlingen.

Daneben führte eine Schülergruppe mit Flaschenwasser aus dem Supermarkt eine Verkostung durch, bei der auch Licht in das Dunkel der großen Wassermarken kam. Ist Wasser ein Menschenrecht oder eine Ware? Die Brisanz dieser Leitfrage war für alle Oberstufenschüler spürbar.

Zu den weiteren Projekten gehörten die Themen Recycling-Kunst, Kochen fair und regional, faire Getränke, Überlegungen zu einem fairen Smartphone sowie das Thema Achtsamkeit mit Elementen. Daneben standen praktisch-künstlerische Projekte wie eine Schreibwerkstatt, die Herstellung von Outdoor-Spielen und sportliche Angebote. Mit dem Motto “Gerechtigkeit in der Einen Welt” versuchte die Waldorfschule damit, ihrem Anspruch als Fair-trade-Schule gerecht zu werden.

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