Am Beginn des Tages steht noch vor der ersten Unterrichtsstunde ein verlockendes faires Frühstück, das allen Geschmäckern ein vielfältiges Angebot bietet: spanische chocolate caliente oder pan con tomate. Als Fairtrade-Schule liegt es uns natürlich am Herzen, regionale und faire Produkte zu verwenden, deswegen gab es neben fair gehandeltem Kaffee, Orangensaft und Nüssen auch typisch schwäbische Spezialitäten wie Zwetschgenkuchen, Brezeln, Äpfel aus der Region und Marmeladebrote mit selbstgemachtem Quittengelee oder Zwetschgagsälz.

Bekannterweise „muss man dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ (Winston Churchill). Und wie kann man besser für das leibliche Wohl sorgen, als mit diesem Frühstück? Da nun alle gestärkt und bereit sind, sich auf die Entdeckungsreise einzulassen, ist es nun an der Zeit, sich den verschiedenen Aktivitäten zu widmen, welche uns die spanischsprachige Welt näherbringen. Zum Beispiel dem Zumba-Tanzen mit einer professionellen Zumba-Lehrerin, die mit Temperament und fröhlichen spanischen/lateinamerikanischen Rhythmen zum Mittanzen begeistert. Nur ein paar ( Tanz – ) Schritte weiter bieten die SchülerInnen des Neigungsfachs Spanisch in Kursstufe 1 und 2 ein interessantes Informationsangebot. So kann man an einer „viaje sensual y sensorial“ teilnehmen und dabei verschiedene fair gehandelte Produkte aus Lateinamerika ertasten und erschmecken, oder den Erfahrungen derer lauschen, die ein Jahr als Austauschschüler im spanischsprachigen Raum verbracht haben. Des Weiteren wurde über die spanischsprachige Welt im Allgemeinen und besonders ihre Kultur informiert. Beim Arbeiten mit spanischen/ lateinamerikanischen Liedern wurden sowohl erheiternde Themen wie Liebe und Träume, als auch ernstere wie das Leben eines Kindersoldaten, Krieg, Frieden, Migration und die Hoffnung auf eine bessere Welt behandelt und teils lebhaft diskutiert, selbstverständlich en Español !

Außerdem leisten auch andere Fachschaften Beiträge zum Thema, wie zum Beispiel die Fachschaften Ethik und Gemeinschaftskunde, die sich mit der Flüchtlings- und Asylproblematik auseinandersetzen oder die Fachschaft Deutsch, welche sich auf Dialekte wie das Schwäbische in Deutschland und Regionalsprachen wie das Katalanische in Spanien konzentrieren. Nun neigt sich dieser Tag voller neuer Eindrücke und Entdeckungen auch schon dem Ende zu und dank dem großen Engagement und der Offenheit aller Beteiligten wird er in sehr guter Erinnerung bleiben. Zum Schluss noch einmal zurück zum Schwabe und seinem „ Spätzleshorizont“ . Hat sich dort etwas bewegt, hat er etwas gewonnen? Was der Schwabe gelernt hat, ist, dass er immer noch unter demselben Heidenheimer Himmel lebt, aber nicht mehr unter demselben Horizont und auch wenn das, was hinter dem Horizont liegt, vielen anfangs Spanisch vorkam, ist es jetzt vor allem eines :  ¡ muy bonito !

 

Dorothea Bach