Im Rahmen des Fairtrade-Projekttages im März testeten die Schüler der Karl-Amberg-Mittelschule Alzenau verschiedene Schokoladenmarken.
Hierfür erarbeitete die 9. Klasse zuvor im Unterricht einen Warentester-Befragungsbogen mit ausgewählten Testkriterien. Geschmack, Schmelz, Kakaogehalt, Zuckeranteil, Preis sowie Design der Verpackung sollten am Projekttag von möglichst vielen Schülern bewertet werden. Auch miteinbezogen wurden Kriterien wie Fairtrade-, Bio- oder vegane Schokolade, aber auch, ob der Schokoladenhersteller den Schülern aus Print- oder TV- Werbung bereits bekannt ist. Am Projekttag nahmen 148 Schüler an der Verkostung teil, probierten, schmeckten und benoteten die dargebotenen Schokoladen.
Überraschender Testsieger wurde eine bislang relativ unbekannte Fairtrade -Schokolade. Von den insgesamt 16 getesteten Schokoladen konnte sich „Die Gute Bio-Schokolade“ mit einem guten Notendurchschnitt von 2,25 gegenüber allen anderen behaupten. Dieses Ergebnis entspricht auch dem der Stiftung Warentest. Die fair gehandelte „Gute Bio- Schokolade“ überzeugte auch hier mit einer Gesamtnote von 1,9, – und das bei einem Non-Profit- Preis von 1,25€. Das dürfte Milka, Lindt, Ritter Sport und Co. überhaupt nicht schmecken. Obwohl diese bekannten Marken bei den Schülern auch akzeptable Zensuren bekamen, und zu guter Letzt das Rennen gegen die klassische „ Milka Alpenmilch“ ein sehr knappes war, lief die „Gute Bio-Schokolade“ allen anderen Schokoladenmarken zuletzt doch noch den Rang ab. Die Schüler beurteilten zwar sehr viel strenger als die Stiftung Warentest, aber das Gesamtergebnis ist doch nahezu identisch.
Die „Gute Bio- Schokolade“ belegt den ersten und Milka, nebst anderen, den zweiten Platz! Das hätten selbst die Schüler nicht erwartet. Gewinner ist eine „Öko-Böko-Schokolade“, die zudem ziemlich unbekannt, aber offensichtlich auch wirklich lecker ist. Außerdem ist sie noch relativ erschwinglich, nicht günstig, aber preiswert, wenn man bedenkt, was dahinter steckt. Diese Schokolade ist nämlich fair produziert und mit jeder verspeisten Tafel trägt man zur Klimarettung bei. Pro Tafel wird ein Drittel eines Baumes gepflanzt. Klingt merkwürdig, ist aber ziemlich simpel. Einfach drei Tafeln der „Guten Bio-Schokolade“ z.B. im Drogerie- Markt DM kaufen, Code eingeben und schon wird von der Initiative „plant for the planet“ ein Baum gepflanzt. Noch nie war Klimaschutz einfacher und leckerer!
Die Schüler der Karl-Amberg-Mittelschule Alzenau und die Stiftung Warentest sind einer Meinung und von ihrem Testsieger überzeugt. Konrektor Matthias Löffler könnte es sich nach Rücksprache mit der Fairtrade-Gruppe und der SMV durchaus vorstellen, die „Gute Bio- Schokolade“ ins Sortiment des schuleigenen Fair-O-Maten aufzunehmen. In Zeiten von „Fridays for future“ ist eine Aktion frei nach dem Motto „Eat chocolate for the climate“ schon einmal ein guter (und durchaus leckerer) Anfang!