Einige Lehrkräfte der Fachschaft Englisch und des P-Seminars „Fair trade“ haben zum Thema Globalisierung, das in den 9. Klassen ansteht, ein  Angebot der „Eine Welt-Station Nürnberg“ aufgegriffen. Da am 15. Oktober Herr Michel Ngoy Mulunda, Referent aus der D.R. Kongo in Nürnberg zu Gast sein sollte, wollten wir zusammen mit ihm einen Workshop  mit dem Thema „ Was hat mein Handy mit dem Kongo zu tun? Seltene Erden – Reichtum oder Fluch?“ anbieten. Der  Kongo ist ein Land reich an Bodenschätzen und reich an Konflikten. Herr Ngoy Mulunda musste seinen Vortrag leider kurzfristig absagen, da es Probleme mit dem Erhalten eines Visums gab und ihm die Einreise nach Deutschland unmöglich war. Stattdessen hat die Eine Welt-Station Nürnberg eine Referentin an die Schule geschickt. Sie hat einen kurzen Vortrag über den Kongo gehalten.  Ein Film veranschaulichte  die Lebensumstände im Kongo  und die Gewinnung von dem für unsere Handys wichtigem Rohstoff Coltan unter Sklavenbedingungen sehr sehr gut. Von den gezeigten Situationen sehr beeindruckt und betroffen,  haben die SchülerInnen der 9. Klassen in Kleingruppen begonnen, mit der „Handykiste“ zu arbeiten. Darin war z.B. die Station „Das unbekannte Wesen“ sehr aufschlussreich. Die Jugendlichen sollten die in Schubladen eines Pappmachéhandys angegebenen Rohstoffe dem jeweiligen Land auf der Weltkarte zuordnen. Ein weiterer Teilbereich dieser Station war das Arbeitsblatt „Die Einzelteile eines Smartphones“. Hier war ein Umschlag mit verschieden Bestandteilen eines Handys gefüllt und die Schüler hatten nun die Aufgabe, sowohl  den Namen des jeweiligen Handyteiles als auch die für die Fertigung benötigte Rohstoffe und das Herstellungsland anzugeben.

Leider haben die uns zur Verfügung stehenden 90 Minuten nicht gereicht und so konnten von den SchülerInnen  jeweils nur 4 Stationen bearbeitete werden. Jedoch haben am Ende alle zusammen das zu Beginn ausgeteilte Arbeitsblatt ausgefüllt,  indem ein Jugendlicher,  der die Station bearbeitet hatte, kurz das Erlernte  vorgetragen hat. Am Ende blieb noch ein wenig Zeit für Fragen.  Dabei bestürzte die SchülerInnen der geringe Lohn besonders (im Monat bei 70 Stunden Arbeitszeit pro Woche beträgt er nur 82€.)  Dadurch ist es den Menschen dort trotz hohem Arbeitsaufwand unmöglich ihre Familie zu ernähren, geschweige denn ein menschenwürdiges Leben zu  führen.1© Bildrechte beim Autor 2