Massenhaft Kleidung im Schrank. Das neueste Smartphone in der Tasche…. und am Wochenende schauen, was es so Neues in den Läden gibt. Eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist die Shoppingtour im Einkaufscenter, – natürlich nicht nur für Jugendliche.

Doch welche Reise haben die Dinge hinter sich, die zu unserem Alltag gehören? Was wissen wir über unsere Kleidungsstücke? Wer sind die Menschen, die unsere Konsumgegenstände hergestellt haben und unter welchen Bedingungen arbeiten sie? Waren es vielleicht Kinder, die an der Nähmaschine saßen, anstatt selbst in die Schule zu gehen? Woher kommen die Rohstoffe, die zur Herstellung verwendet wurden und wie wurden sie angebaut und verarbeitet?

Diese Fragen diskutierten die Schüler und Schülerinnen der Klasse 8c mit Passanten am Mittwoch in der Fußgängerzone in Immenstadt. Sie beteiligten sich an der Aktion „Unternehmen haftbar machen“, die im Rahmen des World Fairtrade Day in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Immenstadt stattfand. Die Kampagne setzt sich dafür ein, dass Firmen auch im Ausland Menschenrechte und Arbeits- und Umweltstandards beachten.

An drei Stationen hatten die Schüler Installationen in der Innenstadt aufgebaut und so das Interesse der Vorbeigehenden geweckt. Neugierig blieben die Menschen vor dem am Boden geklebten Herren- Anzug stehen und konnten sich von den Schülern und Schülerinnen der 8c über das Thema Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie sowie über Fairtrade allgemein informieren. „ Bei einer Reise nach Indien konnte ich selbst erleben, wie arm die Menschen dort sind. Auch die Zustände in den Fabriken sind schockierend!“ Interessiert bleiben zwei Touristinnen aus Hessen an der Aktion am Klosterplatz stehen und berichten über ihre Erfahrungen von Reisen nach Asien. Ohne zu zögern beteiligen Sie sich an der vom Weltladen organisierten Briefaktion an Kanzlerin Merkel, die darin aufgefordert wird, verbindliche Regeln zur Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten in den Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte aufzunehmen. Ein älterer Herr aus Immenstadt erzählt von seinen persönlichen Einkaufsgewohnheiten: „Meine Cordhose ist aus dem Rotkreuzladen, da gibt es Sachen, die sind fast wie neu und kosten nicht viel.“  Außerdem trägt er Fellschuhe aus einer Allgäuer Holzschuhmanufaktur. Nachhaltiger geht es fast nicht!