Einen Tag vor der jährlichen Aufführung des Hope Theatre Nairobi an der Gesamtschule Rheine kam die Nachricht, dass wegen Corona alle Schulveranstaltungen sofort abgesagt werden müssen und die Schule geschlossen wird. So musste der diesjährige Jahrgang 9 auf eine spannende Theatershow verzichten.

Kurz danach musste auch das Hope Theatre seine Deutschlandtournee abbrechen und nach Nairobi zurückkehren. Dort gibt es eine streng kontrollierte Ausgangssperre und viele Menschen, die in den Slums von Nairobi wohnen, können nicht mehr arbeiten und damit auch kein Geld mehr verdienen. Staatliche Sozialsysteme gibt es für sie nicht. Einfachste Hygienemaßnahmen sind kaum einzuhalten, da sich viele Familien eine Latrine teilen und Seife fehlt. In den engen Gassen müsste man Atemschutzmasken tragen, aber auch die fehlen.

Winnie Akinyi, die Leiterin des Hope Theatre, das seinen Sitz in den Slums hat, hat nun ein Konzept entwickelt, wie vor allem ältere Menschen oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden können. Dafür sind allerdings Spenden nötig.

Wie schon einige andere Schulen, mit denen das Hope Theatre in Deutschland zusammenarbeitet, wollte auch die Euregio Gesamtschule helfen. Entstanden ist so das Projekt „Maske gegen Spende“, bei dem Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen der Schule Schutzmasken nähen und sie den Kolleg*innen gegen eine Spende überlassen. Dank der fleißigen Näherinnen gibt es inzwischen eine bunte Auswahl an Modellen und Designs, die regen Absatz finden, sodass eine erste Spendenrate schon unterwegs ist.