Die Fastenzeit ist traditionell eine Zeit, in der viele Menschen innehalten, um über Fragen nachzudenken wie „Was ist wirklich wichtig in meinem Leben?“, „Worauf kann ich verzichten?“, „Wie kann ich Nächstenliebe besser leben?“

Zu solchen Fragen wollte der „Bamberger Fastenweg“ Impulse geben. Sechs Stationen, verteilt über die Stadt Bamberg, luden die Bevölkerung während der ganzen Fastenzeit ein, sich über verschiedene Themen zu informieren, über ihre eigenen Gewohnheiten nachzudenken und Anregungen für ihr Leben mitzunehmen.

Auch das Fairtrade-Schul-Team der Maria-Ward-Schulen beteiligte sich und gestaltete in der Institutskirche eine Station zum Thema „Lebensmittelver(sch)wendung“. Es ging darum, zu beleuchten, aus welchen Gründen viele noch genießbare Lebensmittel weggeworfen werden und welche Folgen dies hat. Wichtiger noch war die Frage: „Was kann ich selbst tun, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden?“
Dazu gab es konkrete Tipps und als Erinnerung konnten sich die Besucher Kühlschrankmagneten mit nach Hause nehmen, die zur Einhaltung wichtiger Regeln zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung auffordern: „Einkaufszettel verwenden!“, „Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum!“, „Richtig lagern!“ und vieles mehr. Auch Rezepte, die Anregungen gaben, wie man aus Lebensmittelresten leckere Speisen zubereitet, lagen für die Besucher bereit.
Doch die Institutskirche war nicht nur Ausstellungsort einer Fastenwegstation. Sie wurde auch als Ort für die Fastenweg-Auftaktveranstaltung ausgewählt, die ein prominenter Gast mitgestaltete: der philippinische Misereor-Gast Bischof Crispin Barrete Varquez. Er berichtete den Besuchern eindrucksvoll von durch den Klimawandel verursachten Taifunen, die in den letzten Jahren immer häufiger seine Heimatdiözese heimsuchen.
Aber damit nicht genug: Unsere Schule hatte die große Ehre, Bischof Varquez noch ein zweites Mal begrüßen zu dürfen. Im Rahmen des Morgenkreises schilderte er den fünften und sechsten Klassen der Realschule und des Gymnasiums noch einmal die Situation in seiner Heimat. Sehr kindgerecht und verständlich veranschaulichte er seine Erzählungen durch Bilder und Videos und stieß auf große Betroffenheit und starkes Interesse von Seiten der Mädchen, die vielfältige Fragen an ihn stellten.
Ein weiteres Highlight rund um den Fastenweg war der Aktionstag am 21. März. An diesem Tag waren alle sechs Stationen in Bamberg mit Personal besetzt und es wurden zusätzliche Aktionen angeboten. Das Fairtrade-Team beantwortete Fragen der Besucher zum Thema Lebensmittelver(sch)wendung und zeigte zusätzlich den Informationsfilm „Essen im Eimer“. Besondere Freude bereitete den engagierten Schülerinnen die Zubereitung von Bananenmilch aus Bananen, die ein Supermarkt zur Verfügung gestellt hatte, da sie aufgrund ihres Reifegrads nicht mehr verkäuflich waren und weggeworfen worden wären. Jeder Besucher bekam eine Kostprobe davon.
Als krönenden Abschluss des Fastenwegs durften die Schulleitungen zusammen mit dem Fairtrade-Schulteam schließlich noch einen weiteren prominenten Gast empfangen: Erzbischof Ludwig Schick ließ sich mit großem Interesse von Schülerinnen die Inhalte der Fastenwegstation näher bringen und lobte anschließend das große Engagement, das an den Maria-Ward-Schulen an den Tag gelegt wird, um Ungerechtigkeiten in der Welt offen zu legen und zu bekämpfen.