Was wir täglich konsumieren kann für andere eine tägliche Qual bedeuten. Doch das muss nicht sein, denn wir haben die Wahl!

Am 25. Juli 2017 feierte das MPG Böblingen mit den Schülern, Eltern und dem Kollegium den Schuljahresabschlussgottesdienst zum Thema GEMEINSAM FAIRER SEIN .

Die Idee hinter diesem Gottesdienst entstand aus dem Gerechtigkeitssinn von Sechstklässlern heraus, die sich im Deutschunterricht mit der Schullektüre über den Hungerweg der Schwabenkinder vor hundert Jahren auseinandergesetzt hatten.  Von da aus wurde der Blick ausgeweitet auf die Situation von Kindern in Afrika, Lateinamerika und Asien. Die Schülerinnen und Schüler wollten ein Zeichen setzen gegen ausbeuterische Kinderarbeit, die Kinderrechte wie Schulbildung, gesunde Ernährung, ein Dach über dem Kopf und Freizeit verwehrt. So versetzten sie sich in einem Anspiel in gleichaltrige Kinder. Der Brasilianer Pedro als Schuhputzer, den Inder Madis, der sich im Steinbruch abrackert oder Jogan, der Teppiche knüpfen muss, stellten sich vor und zeigten ihre Arbeitsutensilien. Das berührende Schicksal von den Kindern der Welt, die Kindern hierzulande auf frappierende Weise durch die Produkte ihrer – ausbeuterischen – Arbeit indirekt nahe sind, stand im Zentrum des Gottesdienstes und wurde auch auf Plakaten und mit Gegenständen gezeigt.

 

Ein eingespielter Fairtrade-Song regte an, Sinne und Herzen zu öffnen für die Nöte dieser Welt und sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Die Botschaft der Mitverantwortung durch das eigene Kaufverhalten kam an.

Umrahmt wurde der Gottesdienst von der Schulband, die passende Lieder wie „We shall overcome“ als Protestsong gegen jede Form von Ungerechtigkeit begleitete.

geschrieben von Margot Maier