Reges Treiben herrschte am Dienstag, den 23. Mai 2016 ab 9 Uhr im Mensagebäude, bis alle 260 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften Platz an den Tischen für das „Faire Frühstück“ gefunden hatten. Vor ihnen auf den Tischen waren die leckersten Dinge aufgebaut, die eben zu einem Frühstück dazu gehören: Brötchen, süßer Aufstrich, Wurst, Käse, Kakao, Säfte und vieles mehr. Das klingt zunächst nach einem ganz normalen Frühstück, sodass sich die Frage stellt: Und wo wird da der faire Handel berücksichtigt? – Die Marmelade war aus hiesigen Erdbeeren, die die Oma gemacht hatte, die Milch stammte von Kühen des Nachbarbauern; es gab frische Brötchen, die die Mama früh morgens noch gebacken hatte – denn die faire Handelskette beginnt nicht erst im globalen Süden! Auch der bevorzugte Konsum von hiesigen Produkten gehört mit zum Gedanken der Nachhaltigkeit, der durch den fairen Handel vorangetrieben werden soll.

Andererseits konnte man auch oft das Fairtradesiegel auf den Tischen finden, das Produkte für ihre faire Herstellung auszeichnet. Hierunter fanden sich Honig, Marmelade und Obst, aber auch Nussnougatcreme, Schokolade und Kekse sowie viele weitere Erzeugnisse, in denen vor allem Kakao enthalten ist. Denn besonders Kakao, Kaffee und Tee zählen zu den Produkten, die auf bestimmte Klimabedingungen des globalen Südens angewiesen sind. Hier sorgen verschiedene Organisationen wie die Gepa, El Puente und Fairtrade Deutschland dafür, dass die Produzentenfamilien, die sich diesen Kooperativen angeschlossen haben, einen gerechten Lohn für ihre Arbeit bekommen. Dadurch haben sie ein festes Einkommen, die Möglichkeit, ihre Kinder zur Schule zu schicken und bekommen eine Prämie für ihre Dörfer, mit der beispielsweise Schulen, Brunnen und Krankenhäuser finanziert werden. Dafür lohnt es sich, beim Einkauf einmal genauer hinzuschauen und etwas mehr Geld zu investieren! Viele dieser Produkte finden sich schon in Supermärkten und Discountern oder natürlich im Eine-Welt-Laden in Sögel.

Der Direktor Herr Rojahn begrüßte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich zu Beginn des Frühstücks und dann wurden die fairen Produkte mit guter Laune verzehrt. Auf dem Weg zur „Fairtrade School“ stärken solche Aktionen natürlich das Gemeinschaftsgefühl unserer Schule und schärfen das Bewusstsein aller Beteiligten für Gerechtigkeit, Globalisierung und die eigenen Handlungsmöglichkeiten in diesen Zusammenhängen, sodass sich der faire Gedanke immer weiter ausbreitet. Daher ist für die bevorstehende Festwoche zum 50-jährigen Jubiläum des Hümmling-Gymnasiums ein weiteres „Faires Frühstück“ geplant und am letzten Schultag vor den Sommerferien werden die Siegerinnen des Schulwettbewerbs zum „Fairtrade School Logo“ für das „Hüm-Gym“ natürlich mit fairen Preisen geehrt.