„Fairkleidet“ – so lautet der Titel eines Projektes des Klimobils, welches erneut an die Realschule angereist war, an dem die Klasse 8b im Rahmen des Geographieunterrichts teilnehmen durfte. Hinter dem Wortspiel verbirgt sich natürlich „Faire Kleidung“, und die Schülerinnen und Schüler recherchierten spielerisch an mehreren Schulstunden, in die Rolle von Journalisten schlüpfend, was sich dahinter verbirgt.

Zu Beginn sammelten die Jugendlichen die Herkunftsländer ihrer Kleidung, welche sie gerade trugen, an der Tafel. Dabei stach der Kontinent Asien dominierend ins Auge. Ausgehend von einem Bild, auf dem demonstrierende Bürger aus Bangladesch dargestellt wurden, bekamen die Jugendlichen die Aufgabe, zu erkunden, warum die Menschen auf dem Foto protestieren. Die 8. Klässler äußersten Vermutungen. Anschließend bekamen sie, in Kleingruppen aufgeteilt, iPads, welche die Schülerinnen und Schüler durch ein Spiel führten: Die Gruppen mussten unter Zuhilfenahme eines Lageplans des Schulgeländes mehrere Orte um das Gebäude herum aufsuchen, an denen ihnen erlebnispädagogische Spiele oder Menschen in einem Rollenspiel begegneten. Selbst in die Rolle von Journalisten schlüpfend, sollte herausgefunden werden, was die Probleme in Bangladesch bei den Arbeiterinnen und Arbeitern sind. So galt es beispielweise, einen durch eine Schnur dargestellten Zaun als Klasse zu überwinden, um ich eine fiktive Produktionshalle zu gelangen, oder in einem weiteren Spiel Holzplatten zu überwinden, um die „Polizei“ aufzusuchen. An anderen Schauplätzen des Geschehens begegnete ihnen z.B. eine Arbeiterin, die von ihren unfairen Arbeitsbedingungen erzählte. Nach den Spielrunden drehte jede Kleingruppe anhand ihrer Recherchen einen Film über die Arbeitsbedingungen in Bangladesch für Menschen in Europa. Im Plenum wurden die Filme betrachtet und abschließend Lösungsmöglichkeiten für die Problematik diskutiert. Dabei wurden Aspekte wie Kinderarbeit, die Diskriminierung von Frauen, der Verstoß gegen die Gewerkschaftsfreiheit beleuchtet oder der Blickwinkel darauf gelenkt, wer die Verantwortung für das alles trägt. Mit der Erkenntnis, dass es auch fair gehandelte Kleidung gibt, die durchaus sehenswert ist, schloss die 8b die Veranstaltung mit der Idee, doch hoffentlich in zwei Jahren Realschulabschluss-T-Shirts auf diesem Weg zu beziehen.

Bilder der Aktion: http://rs-schonungen.de/index.php/aktivitaeten.html