Was unsere Schülerinnen und Schüler lernen, kann auch nützlich für Sierra Leone sein

Seit Oktober 2015 beshäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit Problemen und Fragestellungen, die Genossenschaften in der Region Kenema in Sierra Leone uns gegenüber offen gemacht haben. Vermittler dieses Kontaktes ist die Welthungerhilfe, die als Entwicklungsorganisation der landesweit größte Unterstützer von Kakaoprojekten ist. Der Kontakt geht über Skype und andere Wege des Internets.

Eine der Genossenschaften besteht aus 2000 Kakaobauern, die im Rahmen des Fairtrade-Systems Kakao für einen japanischen Schokoladenhersteller liefern.

Welches Problem kommt dabei zur Sprache?

Der Genossenschaft gehen die Buchhalter immer dann von der Stange, wenn sie das Unternehmen durchschaut haben und nehmen das Know-How mit. Wie gelingt es also, Buchhaltung nachhaltig zu betreiben?

Die Schüler schlugen vor, dass der jetzige Buchhalter zwei Mitglieder des Vorstands in die Bedienung und Logik der Buchhaltung einführt. Damit würde die Arbeit während seiner Abwesenheit weiergehen und die Geschäftsführung behielte das Wissen über die Buchhaltung bei sich. Der Buchhalter erhält dafür eine Prämie oder einen langfristigeren Vertrag. Dazu visualisieren die Mitglieder der AG die bestehende Buchhaltung  und stellen das Ergebnis bei Youtube online, damit auch andere Genossenschaften davon profitieren können. Eine tolle Lernsituation!

Was lernen unsere Schülerinnen und Schüler daraus?

Fairtrade ist eine wichtige Grundlage für die Existenzsicherung in Sierra Leone, die Genossenschaften brauchen aber nicht nur faire Preise für ihre Produkte, sondern auch Unterstützung in Managementfragen.  Offensichtlich keine Einzelerscheinung. Eine Untersuchung der Universität Hohenheim weist in dieselbe Richtung.