Im Rahmen der „Fairen Wochen“ (14. – 28. September 2012

) waren am Dienstag Maria Edith Villanueva Medina und Belkis Suyapa Sánchez Hernandez aus Marcala (Honduras) an der Eduard-Stieler-Schule Fulda zu Gast, um vor ca. 160 (!) Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften über ihre Arbeit bei der Frauenorganisation COMUCAP (Coordinatora de Mujeres Campesinas de la Paz) zu berichten. Begleitet wurden die beiden Frauen von den Marburger Weltladenmitarbeiterinnen Anja Bonzheim und Lydia Koblofsky, die als Dolmetscherinnen fungierten. Zusammen mit über 260 Mitgliedern von COMUCAP kämpfen Frau Villanueva Medina und Frau Sánchez Hernandez für die Rechte der Frauen und verfolgen mit dem Anbau von Kaffee, Aloe Vera und Gemüse wirtschaftliche Unabhängigkeit von der männerdominierten Wirtschaft. Mit Hilfe der Einnahmen fördert die Frauenorganisation COMUCAP die Bildung der Kinder in der Region, aber auch ihre Mitglieder, von denen nicht alle lesen und schreiben können, fördert sie bei Schulabschlüsse.

Aber nicht nur Positives wurde berichtet. Seit dem Militärputsch 2009 steigt die Gewalt gegen Frauen in Honduras. Sogenannte „Femicidios“ (Ermordung von Frauen) und Vergewaltigungen finden alltäglich statt, ohne dass die Täter etwas befürchten müssen! Justiz und Verwaltung sind überfordert, zudem zählt in den Augen mancher Männer ein Frauenleben in Honduras nicht viel.

Die Organisation COMUCAP erleichtert es den Frauen, sich gegen diese Gewalt zu wehren. Frauenhäuser, Radiosendungen und Demonstrationen werden durch die Einnahmen des Verkaufs ihrer ökologisch angebauten Produkte finanziert.