Frau Specht und Frau Engelking

Frau Specht und Frau Engelking

Eine-Welt-Laden in Trossingen

Eine-Welt-Laden in Trossingen

Bunte Bänder aus Telefonkabel

Bunte Bänder aus Telefonkabel

Tasche aus Zeitungspapier, als Kampf gegen Arbeitslosigkeit

Tasche aus Zeitungspapier, als Kampf gegen Arbeitslosigkeit

Am 21. Oktober 2015 wurden die Vertreter der SMV (Klassensprecher) für zwei Schulstunden vom Unterricht befreit. Sie besuchten in zwei Gruppen (1. Gruppe aus den Klassen 5-8; 2. Gruppe aus den Klassenstufen 9-JS2) den Eine-Welt-Laden in Trossingen.

Dazu jetzt ein Beitrag von Mai Saito aus der Klasse 9b:

Wir wollen eine Fair-Trade-Schule werden!

Wenn es darum geht, ob alle Produzenten, die z.B. unser Essen oder unsere Kleidung herstellen, gerecht behandelt und bezahlt werden, liegt wohl die Antwort auf der Hand. Aber: Sagt uns denn nicht unser gesunder Verstand, dass wir gerecht handeln sollen und gerecht behandelt werden möchten?
Unsere Schule kann diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten und deshalb wollen wir mit organisatorischer Hilfe und Unterstützung des Fairtrade-Schulteams unter der Leitung von Herrn Schumacher eine Fair-Trade-Schule werden.
Da wir aus Überzeugung und mit Fachwissen solch eine Schule werden wollen, besuchten zunächst viele Klassensprecher dieser Schule den Eine-Welt-Laden in der Hauptstraße Trossingens, um sich bei Frau Engelking und Frau Specht, zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern des kleinen, aber feinen Ladens, zu informieren:
Fair Trade bedeutet z.B. eine gerechte Bezahlung der Produzenten, welcher u.a. über einen Mindestpreis festgesetzt wird: Mit diesem gerechten Mindestpreis, der zusammen mit Händler und Produzent bestimmt wird, ist sichergestellt, dass die Produzenten Geld, auch bei geringeren Erträgen, gezahlt bekommen. Dadurch wird diesen Menschen u.a. die Möglichkeit zur Bildung gegeben wird und z. B. Schulen oder Krankenhäuser in Afrika können gebaut werden.
Auch wurde uns von Armutsflüchtlingen erzählt, die aufgrund ihrer Armut aus ihrem Land flüchten mussten. Bei solchen Menschen sei es besonders von Bedeutung, dass mithilfe von Fair Trade Perspektive, u. a für ihre Zukunft, geschaffen wird.
Es werden aber nicht nur Menschen, die in ärmeren Ländern leben und arbeiten, durch Fair Trade geholfen: Auch ist u.a. einigen Weinproduzenten in Sizilien oder Landwirten mit Milchkühen in Deutschland eine gerechte Bezahlung sichergestellt.
Aber es gilt: „Vertrauen ist gut – aber Kontrolle ist besser.“: Fairhandelsorganisationen wie Gepa kontrollieren regelmäßig, ob die Kriterien für den fairen Handel beachtet und umgesetzt werden, sodass wir uns sicher sein können, dass keine “krummen” Geschichten im Hintergrund laufen.Aber wir haben uns nicht nur Informatives und Nützliches über Fair Trade erfahren dürfen, sondern erkundeten den Laden und bestaunten die Vielfalt der angebotenen Produkte:
Von Süßigkeiten zu Getränken wie Tee oder Kaffeesorten, herzhaftem, z.B. in Form von Reis oder Brotaufstrichen, oder das passende Kochwerkzeug wie Kochlöffel oder Wender. Auch wurde Besteck, aber auch Brettspiele, farbenfrohe Kleidung oder Taschen in kreativer Ausführung, z.B. hergestellt aus Plastikpackungen, angeboten. Nicht zu vergessen sind die getrockneten Mangos und Bananen, die Markenzeichen des Fair Trades.
Der Trossinger Fair-Trade-Laden, welcher einer der 800 in Deutschland ist, besteht schon seit 24 Jahren und die Mitarbeiter dieses Ladens arbeiten alle ehrenamtlich und die Erwirtschaftung wird in die Miete, Heizung u. ä. investiert.