Projekttag zum Thema Quinoa

Wer verdient beim Jeans-Kauf?

Wo kommen die Handy-Rohstoffe her?

 

Können wir mit unserem Kaufverhalten etwas gegen Ungerechtigkeit und Klimawandel tun? Diese Frage stellten sich 11 Schülerinnen des Hans-Purrmann-Gymnasiums in Speyer im Rahmen ihrer Projekttage.
1. Tag: Das Handy – ein ständiger Begleiter der meisten Jugendlichen. Die Schülerinnen legen eine Handystraße und sagen dazu, ihr wievieltes Handy das sei – insgesamt kommt die Gruppe auf 45. Danach setzen sie sich an verschiedenen Stationen mit den Rohstoffen im Handy, den Produktionsbedingungen und der Verwertung von Althandys auseinander. Auch die Schülerinnen geben zu, dass fast jede ein ungenutztes Handy zuhause rumliegen hat – voll mit wertvollen Rohstoffen, die wieder genutzt werden könnten. Wäre es nicht an der Zeit in der Schule eine Sammelaktion durchzuführen, damit diese ordnungsgemäß recycelt werden.
2. Tag: Klimafrühstück: Wir treffen uns gleich in der Innenstadt, gehen zum Supermarkt, zum Wochenmarkt und zum Bioladen. Die Nahrungsmittel werden in verschiedenen Gruppen angeordnet, wobei das Unterscheidungskriterium die Klimaverträglichkeit ist: tierische oder pflanzliche Herkunft, konventioneller oder biologischer Anbau, Einwegverpackung oder Mehrweg, regionales/saisonales Obst und Gemüse oder Importware. Die Schülerinnen erstellen zu diesen Unterscheidungskriterien Plakate, um sie bei der Projektpräsentation vorzustellen.
3. Tag: Kleidung – ein Lieblingsprodukt des Shoppens ist durch Unfälle und Brände in Fabriken in Bangladesh in die Öffentlichkeit geraten. In einem Rollenspiel empfinden wir das Los der Näherinnen nach: Arbeitszeiten ohne Trinken und Toilettenbesuch, Druck durch die Fabrikbesitzer, Überstunden, die Notwendigkeit, genug Geld für die Lebensmittel zu verdienen. Dass es auch anders geht, lernen wir anhand verschiedener Siegel, die Kleidungsstücke, die nach ökologischen und sozial verträglichen Kriterien hergestellt sind. Wo diese Siegel zu finden sind, entdecken wir beim abschließenden Unterrichtsgang.
4. Tag: Wir treffen uns im Weltladen und lernen zunächst Quinoa, ein Trendprodukt des fairen Handels kennen. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit im Zuge des Klimawandels, wird Quinua mittlerweile in vielen Andenländern angebaut und vermarktet. Was man daraus Leckeres kochen kann, probieren wir bei einem gemeinsamen Mittagessen aus.

Das Material zur Durchführung der Projektwoche ist online verfügbar unter: http://www.misereor.de/service/lehrer/mittelstufe.html