Schon seit Ende 2015 ist das Erich-Klausener-Gymnasium in Adenau Fairtrade-School. Das bedeutet, dass sich das Gymnasium in besonderer Weise für faire Handelsbedingungen mit der Dritten Welt engagiert. Von den fairen Preisen für qualitativ hochwertige Produkte können die Produzenten ein auskömmliches Leben führen, ihre Kinder in die Schule schicken, statt sie zu Kinderarbeit zu zwingen, und Infrastrukturmaßnahmen wie z. B. Krankenstationen mitfinanzieren.

Alle zwei Jahre muss eine Fairtrade-Schule unter Beweis stellen, dass sie diesen Titel auch weiterhin zu Recht trägt. Dafür müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein: Unter anderem müssen Fairtrade-Produkte wie Schokolade und Kaffee täglich für Schüler und Lehrer erhältlich sein; Schulaktionen wie fairer Kaffee an Präsentations- und Elternsprechtagen müssen den fairen Handel immer wieder ins Bewusstsein der Schulgemeinschaft rücken; schließlich muss das Thema Fairtrade im Unterricht verschiedener Fächer (neben Erdkunde und Sozialkunde auch Biologie, Religion/Ethik, Englisch und sogar Latein) und Klassenstufen regelmäßig behandelt werden, um bei der jungen Generation auch langfristig ein Bewusstsein für diesen zukunftsweisenden Ansatz in der Weltwirtschaft zu verankern. Zuletzt geschah das beispielsweise im Englischunterricht der 8. Klassen, wo der Unterschied zwischen konventionell hergestellter und fair produzierter und gehandelter Kleidung thematisiert wurde.

Die Bemühungen um einen fairen Welthandel bleiben somit auch in Zukunft ein wichtiges Element im Rahmen des vielfältigen sozialen Engagements des Adenauer Gymnasiums, das den Namen des Sozialpolitikers Dr. Erich Klausener trägt.

 

Bernhard J. Müller; veröffentlicht in der regionalen Presse März 2024