Nach erfolgreicher Bewerbung im Rahmen der Kampagne „Fairtrade School“ Anfang diesen Jahres wurde im Juni in der Aula des MSG die Übergabe des Zertifikats mit Reden, Vorträgen, musikalischer Umrahmung und fair gehandelten Köstlichkeiten zelebriert – laut Herrn Bähr, unserem stellvertretenden Schulleiter, eine „ganz ganz große Ehre“, sowie gleichermaßen eine „Verpflichtung für jeden Einzelnen von uns“.

Lobende Worte erhielt man auch vom stellvertretenden Bürgermeister Lauda-Königshofens, Siegfried Neumann, der unserer Schule jegliche Unterstützung hinsichtlich dieses Projektes zusicherte. Laut ihm macht es „keinen Sinn, dass der Gemeinderat etwas beschließt – man muss an die Basis gehen. Und die Basis sind Sie!“ Also wir, Schüler und Lehrkräfte des MSG!

Im Namen der Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit Baden Württemberg überreichte Maria Gießmann neben der eingerahmten Urkunde auch einen Fairtrade-School-Banner an das Fairtrade-Team unserer Schule, und kürte das MSG somit zur 256. Fairtrade Schule in Deutschland – beziehungsweise zur achtunddreißigsten in Baden-Württemberg.

Durch diese Auszeichnung wurde das Martin Schleyer Gymnasium nicht nur für zahlreiche Aktionen – beispielsweise die „Faire Woche“ im Frühling letzten Jahres, welche primär von den Religionsgruppen der damaligen neunten Klassen organisiert wurde, die „Nikolausaktion“, bei der sich alle das gerechte Stück Schokolade besonders schmecken ließen, das Angebot an fairem Tee und Kaffee beim Elternsprechabend, oder der Verkauf von fairen Keksen sowie Bananen in unserer Cafeteria – sondern auch für das Engagement vieler Schüler und Lehrkräfte „belohnt“.

Das Highlight der Feierlichkeiten stellte wohl der Auftritt einer afrikanischen Trommlergruppe dar, die nicht nur mit Musik, fremden Rhythmen und ihren originellen, afrikanischen Gewändern beeindruckte, sondern gar mit Worten die komplette Aula emotional rührte. So wurde für das Schicksal dreizehnjähriger, afrikanischer Mädchen gesungen, welche an ältere Männer verheiratet werden, um dann ohne Rechte und Freiheiten ihr Leben lang als Hausfrau tätig sein zu müssen.

Auch appellierte die Sängerin dafür, den Wert von Bildung, besonders für Mädchen und Frauen, die in vielen Ländern unserer Erde immer noch benachteiligt werden, nicht zu unterschätzen. Schließlich könnten Frauen „alles machen, was Männer auch machen.“ Denn „wir sind alle Menschen. Heute sind wir alle glücklich. Wir wollen diese happyness mitnehmen. Egal wohin wir gehen. Das wir unserer Träume erreichen“. Klar, dass spätestens nach der Frage „du willst, dass deine Schwester zur Schule geht? Dann musst du mitsingen!“ alle die Worte im Takt nachsprachen, und die Töne sowie Rhythmen genossen.

Als Faire Schule trägt das MSG durch alle Mitmachenden ein wenig zu einer besseren – „faireren“ – Welt bei. So, dass irgendwann wirklich ALLE glücklich sein können.