Seit April 2008 gibt es uns nun schon: die Fair-Trade-AG! Seither verkaufen wir fair gehandelte Produkte in der großen Pause, beim Schulfest, am Elternsprechtag, am Tag der offenen Tür, am Abend des Sports,  …  Zudem nahmen wir an verschiedenen Wettbewerben teil, wie zum Beispiel dem bundesweiten Wettbewerb “Fair-handelt” oder dem bundesweiten Wettbewerb “Lebensmeisterschaften”, bei dem wir den 1. Platz in Rheinland-Pfalz belegten. In unterschiedlichen Klassen wurde das Thema “Fair Trade” im Unterricht behandelt. Wir kooperieren  intensiv mit dem lokalen Weltladen, dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Rheinland-Pfalz und der Lokalen Agenda Trier zu diesem Thema. Seit beinahe zwei Jahren wird fair gehandelter Kaffee im Lehrerzimmer getrunken.

Es war also naheliegend, bei der Gesamtkonferenz darüber abzustimmen, ob das MPG eine Fair-Trade-Schule werden möchte.

Nachdem wir dem Plenum unsere AG, unsere Projekte sowie die fünf Kriterien  vorgestellt hatten, stimmten Schulleitung, Kollegium, Vertreter der Elternschaft und der SV mit großer Mehrheit dafür, dass wir uns auf den Weg machen wollen, eine Fair-Trade-Schule zu werden.

Natürlich durfte zu diesem besonderen Anlass unser Bauchladen nicht fehlen, der die Konferenz und ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit fair gehandelten Snacks versorgte.

Beitrag von Bo und Markus aus der Fair Trade AG

Markus: Dieses Jahr haben wir im Religionsunterricht an dem bundesweiten Wettbewerb „Fair handelt“ teilgenommen. Für uns war es selbstverständlich, dass Menschen mit ihrer Arbeit so viel verdienen, dass sie Zugang zu sauberem Wasser, Essen, Strom und natürlich Bildung haben. Leider führen ungerechte Strukturen im Welthandel aber oft dazu, dass ein Kleinbauer trotz harter Arbeit seine Familie nicht ernähren kann.
Anders sieht es aus im Fairen Handel, dessen Ziel es ist, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten zu verbessern.
Wie funktioniert das? Das funktioniert, weil die Produkte zu fairen Bedingungen hergestellt werden. Das heißt, die Bauern erhalten einen fairen Mindestpreis, egal, ob der Weltmarktpreis im Keller ist oder nicht. Dieser faire Mindestpreis deckt die Kosten für die Herstellung der Produkte und die Kosten für den Lebensunterhalt der Familie.
Mittlerweile profitieren 1,2 Millionen Arbeiter aus über 60 Ländern vom Fairen Handel. Zählt man deren Familien dazu, sind es sogar mehr als sechs Millionen Menschen. Das ist nur möglich, weil immer mehr Menschen dazu bereit sind, mehr Geld für fair gehandelte Produkte auszugeben, damit zum Beispiel ausbeuterische Kinderarbeit der Vergangenheit angehört.

Bo: Unser Beitrag zum Wettbewerb sah so aus: Nach dem Theorieteil sind wir in Aktion getreten: Wir haben ein Interview geführt mit dem Geschäftsführer eines Wasgau-Marktes, um ihn davon zu überzeugen, mehr Fairtrade-Produkte in sein Sortiment aufzunehmen. Auch haben wir Passanten in der Stadt und Schüler des MPG zu ihrem Einkaufsverhalten interviewt. Unser Hausmeister wurde auch nicht verschont. Er hat versprochen, sich über Fairtrade Produkte zu informieren.
Eine Gruppe hat einen Song, der zu kritischem Einkaufsverhalten aufrief, geschrieben. Wir haben Unterschriftenaktionen an der Schule und in der Stadt durchgeführt, Plakate gestaltet, Briefe an die Lokale Agenda geschrieben und kostenlose Verkostungen von Fair Trade Produkten angeboten. Eine andere Gruppe hat einen Weltladenstand in der Fußgängerzone organisiert, wo sie stundenlang im Regen fair gehandelte Snacks verkauften und auf die Vorteile des fairen Handels hingewiesen haben. Das ist noch längst nicht alles, aber es soll zeigen, wie viel man mit 30 Schülern in ein paar Relistunden auf die Beine stellen kann.
Falls Ihr Interesse am Fairen Handel geweckt wurde und Sie den Fairen Handel unterstützen wollen, kommen Sie einfach Mittwochs und Freitags in der großen Pause zu unserem Weltladen. Die getrockneten Mangos sind superlecker.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!