Fair Trade in Klasse 8

Im Rahmen des Lehrplans für die sozialwissenschaftlichen Gymnasien in Bayern (Schwerpunkt Ökologie und Gesellschaft) setzten sich die Schülerinnen mit den beiden Themen „fair gehandelter Kakao“ und „fair gehandelte Kleidung“ auseinander.

Dabei erfolgten jeweils kurze Einführungen per Videosequenzen und speziell zum Thema Kakao auch durch Arbeitsblätter der Tropenwaldstiftung www.oroverde.de (Unterrichtsmaterial Regenwald Projekt „Weil wir es wert sind“)

In diesem Zusammenhang wurde geklärt, was man unter dem Begriff des „Fairen Handels“ versteht und wo die Schwierigkeiten bei der Umsetzung liegen.

Mit Recherche und Beantwortung von Fragebögen im Internet bestimmten die Schülerinnen ihren eigenen ökologischen Fußabdruck. Dabei wurde ein Schwerpunkt auf die Erarbeitung des Begriffs der Nachhaltigkeit gelegt und mit Beispielen veranschaulicht.

Eine Lernzielkontrolle schloss die Unterrichtseinheit ab.

 

Fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt zum Thema  „Fair handeln“ in der 10. Klasse des Gymnasiums

Mitte Juli befasste sich die 10. Klasse am Gymnasium der Theodosius-Florentini-Schule mit dem Thema „Fair handeln“. Ausgehend von Konsumgütern, die alle Schülerinnen  in diesem Alter häufig nutzen, gingen sie mithilfe von ausgesuchten Filmen der Frage nach, welche Auswirkungen unser Konsum auf das Leben der Menschen hat, die diese Güter herstellen oder an ihrer Weiterverwertung und Entsorgung mitwirken.

Beteiligt an der sechsstündigen Unterrichtssequenz  waren die Fächer Geographie, Wirtschaft und Katholische Religionslehre.

Zuerst schauten die Schülerinnen die DVD „Digital- Mobil – und fair?“, die in verschiedenen Filmen darüber informiert, woher die Rohstoffe für unsere Smartphones und andere digitale Geräte kommen, wie menschenunwürdig sie gewonnen werden, und was mit diesen Produkten passiert, nachdem wir sie auf dem Wertstoffhof abgegeben haben. Die Schülerinnen waren tief beeindruckt, als sie sahen, wie auch Kinder und Jugendliche in Afrika ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren, um brauchbare Materialien aus unseren entsorgten Altgeräten zu gewinnen. Des Weiteren wurde auf der DVD aufgezeigt, dass es auf dem Markt auch fair gehandelte Smartphones gibt, und was man tun kann, um nicht mehr gebrauchte Geräte einem sinnvollen Recyclingprozess zuzuführen.

Im Anschluss an die Filme bestand jeweils die Gelegenheit zum Austausch über die Inhalte und zur Diskussion über Handlungsimpulse, die die Schülerinnen darin erkannten.

In dem Film „Speise der Götter“ erfuhren die Schülerinnen Wichtiges über die Produktion von Schokolade und die Vorteile von fair gehandelter Schokolade. Genauso informierte der Film „Das braune Gold aus Tansania“ über den so genannten „Würzburger Partnerkaffee“, eine Initiative, die sich durch die Zusammenarbeit zwischen Menschen aus dem Bistum Würzburg und seiner Partnerdiözese Mbinga in Tansania entwickelt hat. Dabei wurde den Schülerinnen sehr klar, welche Vorteile der faire Handel für die Produzenten in Entwicklungsländern hat: Sie werden nicht nur gerecht entlohnt, sondern erhalten auch medizinische Versorgung und Bildungsmöglichkeiten für sich und ihre Kinder. In dem Gespräch, das sich nach dem Anschauen entwickelte, wurde u.a. auch über den Sinn von Labels für Fair-Trade-Produkte diskutiert.

Der letzte Block war dem Thema „Kleidung“ gewidmet: Durch den Film „Wo kommt unsere Kleidung her?“ konnten die Zehntklässlerinnen den Weg eines T-Shirts – angefangen bei der Baumwollernte in Afrika über verschiedene Produktionsschritte in asiatischen Ländern bis hin zu den letzten Stationen  hier in Europa – verfolgen. Die Verblüffung war groß, als sie erfuhren, wie viele Menschen am Produktionsprozess beteiligt sind, wie wenig sie dabei verdienen, welche enormen Strecken ein Kleidungsstück zurücklegt und wie unangemessen die Preise sind, die wir in Europa dafür bezahlen. Auch hier ergab sich eine intensive Diskussion über persönliches Konsumverhalten, die Motive für Kaufentscheidungen und die Möglichkeiten, die wir als Verbraucherinnen haben, wenn wir den Produzentinnen wirklich zu einem würdevolleren Leben verhelfen wollen.