Schlange1  „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Dieser Satz steht in der „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, die von nahe zu allen Staaten dieser Welt unterschrieben wurde. Wie unterschiedlich Menschenwürde jedoch trotzdem verstanden wird, war ein Unterrichtsbestandteil des Seminarkurses „Menschenwürde weltweit“. Wir haben projektorientiert und alltagsnah eine andere Art von Unterrichtsform miterlebt und so Situationen kennengelernt bei denen eine Lösung sehr schwer scheint. So haben wir zum Beispiel den Artikel aus der Zeit „Das Welthemd“ gelesen, in dem es um die Herstellung des 4,95€ T-Shirts von H & M geht. Anschließend haben wir dann in einem Rollenspiel diskutiert, was getan werden muss, damit es jedem der beteiligten Akteure gut geht. Man kann es sich fast denken,dass die Globalisierung immer ein wichtiges Thema dabei war. Unser Alltag sähe ohne die Globalisierung ganz anders aus. Doch während wir uns mit Flüchtlingswege, fairem Handel oder den Arbeitsbedingungen in Dritte-Welt-Ländern beschäftigen, wurde uns allen bewusst, dass es klare Verlierer*innen der Globalisierung gibt. Die Würde des Menschen darf nie aberkannt werden! Leider wird das oft vergessen, wenn es um Kapital geht. Ein weiteres Projekt war die Plastiktütenfasten-Aktion, die in Kooperation mit dem Eine-WeltLaden unserer Schule und der SMV statt fand. Die Aktion bestand darin, einen Monat lang bewusst auf Plastik zu verzichten. Der Seminarkurs hat hierfür Stellwände zusammen gestellt, welche Müllverschmutzung thematisierten. Zuvor wurde dieses Thema auch im Seminarkurs durch genommen. Zusätzlich hingen im Schulhaus verschiedene Kunstwerke aus Plastiktüten. Nennenswert ist hier zum Beispiel eine riesige Girlande aus 76 Plastiktüten (76 Tüten verbraucht im Durchschnitt eine in Deutschland lebenden Person pro Jahr), die vom Erdgeschoss bis in den 4. Stock und wieder zurück reichte. Der Eine-Welt-Laden verkaufte in den Pausen Jutebeutel, die von Schüler*innen unserer Schule mit Schablonen bespritzt wurden. Denn Jutebeutel sind eine Alternative zur der herkömmlichen Plastiktüte. Ein Jahr lang arbeiteten wir 3 Stunden die Woche zu dem einen Thema „Menschenwürde weltweit“. Und es hat nicht nur unheimlich Spaß gemacht, für die meisten der Teilnehmer*innen waren diese Stunden sehr eindrücklich. Sie veranlassten eine andere Sicht auf die angesprochenen Themen.