Der Fairtrade-Gesundheitstag am AFG am 30. September 2016 begann mit einem fairen Frühstück für alle Klassen der 5. – 10. Jahrgangsstufe. Solchermaßen gestärkt, arbeiteten die Schüler in verschiedenen Projekten:

 

Die 5. und 6. Klassen gingen der Frage nach: Was ist faire Schokolade?

Nachdem die Schülerinnen und Schüler über fair gehandelte Schokolade informiert wurden (und einige Schüler waren es bereits!), fand ein Schokoladengeschmackstest statt. Mit allen Sinnen – Hören (wie klingt die Schokolade, wenn wir sie in Stückchen brechen?), Sehen (alles ist Milchschokolade, dennoch ganz unterschiedlich in der Farbgebung), Riechen (welche Aromen können wir erschnuppern?), Schmecken (wie fühlt sich die Schokolade auf der Zunge an, schmeckt sie eher süß oder herb?) und Fühlen (ist die Schokolade glatt, samtig oder rau…?) – wurden von den Schülern drei verschiedene Schokoladensorten („Die gute Schokolade“, die „Vollmilch“ von GEPA und eine Vollmilch von Alpia) getestet und bewertet. Zum Teil entpuppten sich wahre Schokoladengeschmacksexperten. Bei der GEPA-Schokolade wurde z. B. gleich erschmeckt, dass hier kein raffinierter Zucker verwendet wird! – Das Ergebnis war in den Klassen sehr unterschiedlich. „Die gute Schokolade“ lag jedoch immer mit vorne im Voting!  

Die 7. Klassen beschäftigten sich mit den Themen „Kinderarbeit“ und „Mode“ – dazu der Bericht einer Schülerin: Anhand einer Weltkarte stellten wir fest, wo Kleidung produziert wird, auch durch Kinderarbeit. Am Beispiel von Indien schauten wir eine Reportage an über ein Mädchen, das nicht zur Schule gehen durfte und stattdessen täglich Fußbälle nähen musste, um Geld für die Familie zu verdienen, obwohl es gesetzlich sogar schulpflichtig ist. Eine Organisation klärte den Vater darüber auf und verhalf dem Mädchen so zu seinem Recht auf Schulbesuch. In einem weiteren Film sahen wir, dass Kinder in Indien in „Glimmerminen“ arbeiten und die kleinen funkelnden Steine abtragen, die oft zur Herstellung von Schminke verwendet wird. Diese Arbeit ist nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich, da die Minen einsturzgefährdet sind. Wir sahen uns noch zwei Webseiten an, nämlich die der Fairtrade-Organisation Gepa und der Kinderschutzorganisation „Save the Children“.

Die 8. Klassen lernten anhand des Films „King Cotton – oder Baumwolle als Schicksal“ und eines Stationenlaufs zum Thema Jeans viel über die Herstellung ihres Lieblingskleidungsstücks, die oft stark gesundheitsgefährdenden Bedingungen und die lange Reise um die Welt dabei. Erschreckend fanden die Schüler, wie wenig die Baumwollbauern in den Entwicklungsländern oft für ihr Rohmaterial bekommen.

Die 9. und 10. Klassen führten das „Weltspiel“ durch: Den Schülern wurde anhand von anschaulichem Material, wie z. B. Schokoladenstückchen und selbst gebastelten Dollarscheinen, die Allokation der Ressourcen der Kontinente auf die Weltbevölkerung vergegenwärtigt. Dabei fiel ihnen auf, dass die Gesamtmenge der produzierten Nahrung durchaus ausreichen würde, jedoch sehr unterschiedlich verteilt ist.