Die Klasse BKTD13 der Elektronikschule Tettnang hat im Wahlpflichtfach Globalisierung eine Ausstellung zum Thema „Im Fadenkreuz – Hintergründe der Textilindustrie“ vorbereitet und sie den interessierten Schülerinnen und Schülern im Foyer der EST vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Herstellung unserer Kleider, vom Anbauort der Baumwolle, der Produktion bis hin zum Verkauf. Unsere Kleider sind global, denn sie werden auf der gesamten Welt, meist von den Armen produziert, damit sie zu Schnäppchenpreisen auf den Tischen in unseren Läden landen.
In der Ausstellung konnten die Schülerinnen und Schüler der BKTD13 den Zuschauerinnen und Zuschauern aufzeigen, unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Baumwollbauern, z.B. in Zentralasien und die Näherinnen in China oder Indien arbeiten. So sind schreckliche Arbeitsbedingungen ohne Schutzkleidung, Überstunden, kein Arbeitsschutz und des Öfteren brutale Vergewaltigungen an der Tagesordnung. Zudem werden die Arbeiterinnen und Arbeiter unter Mindestlohnniveau bezahlt, so dass ihnen das Geld kaum zum Überleben reicht. Und so sind sie gezwungen, mehr und mehr zu arbeiten, werden schnell krank, damit die Europäischen Konsumenten ihre neuste Mode bekommen. Und die Modewelt kurbelt das Dilemma umso mehr an, denn die Mode ändert sich ständig und die Kleider sind heutzutage sehr kurzlebig.
Ferner wurde die Ausstellung aus der umweltpolitischen Perspektive vorbereitet. Für den Anbau der Baumwolle und bei der Weberei werden Unmengen an Wasser verbraucht, welches von Pestiziden und Chemikalien verunreinigt, wieder in den Abfluss gelangt. Die Ausstellung zeigt aber auch die Alternativen auf: Es gibt die sog. Fairtrade-Sachen, die umweltfreundlich hergestellt werden und bei denen die menschenwürdigen Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Ein Beispiel aus Burkina Faso verdeutlicht, wie die Lebensbedingungen der Bäuerinnen verbessert werden können, wenn sie Biobaumwolle anbauen dürfen, mehr Geld für ihre Ernte bekommen. So können sie ihren Kindern den Schulbesuch ermöglichen und haben Zugang zu sauberem Wasser.
Ferner zeigt die Ausstellung, dass die Fairtrade-Mode keinesfalls uncool, sondern ganz schön hip sein kann. Mit dieser Ausstellung soll das Bewusstsein für das Kleidereinkaufen bei den Schülern entwickelt werden.
Insgesamt fand die Ausstellung eine positive Resonanz an unserer Schule und wir konnten mit deren Hilfe einen kleinen Beitrag zum nachhaltigen Leben auf unserer Welt leisten!

Ausstellung unter: www.finep.org

Viktoria Weinhardt