Zwei große Gruppen von Schülerinnen und Schülern unserer Schule haben es geschafft, am Freitagvormittag, 24.05.2015 eine große Anzahl von Zuhörern vor den Weltladen zu bringen. Nicht nur die Eltern der Kinder waren gekommen – bei dem zum Glück sehr schönen Wetter blieben viele Passanten stehen und schauten, lauschten und applaudierten. Der in rote T-Shirts gekleidete Schulchor brachte es fertig, mit dem afrikanischen Kinderloblied „Aha soum soum mamak“ seine eigene Begeisterung auf die erwachsenen Zuhörer zu übertragen. Die zweite Gruppe von 23 Trommlerinnen und Trommlern fieberte anschließend darauf, mit ihren Djamben die vielen Zuhörer ebenso mitzureißen. Mit den Djamben – Bechertrommeln aus Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht – gelang es auch diesen jungen Musikerinnen und Musikern, die lauschenden Zuhörer mitzureißen und sie sehr bald zum Mitklatschen im Rhythmus der Trommeln zu bewegen.
Nach ihrem letzten großen Trommelkonzert hatten die Kinder der St. Marien-Schule 607,38 Euro gesammelt für die Partnerprojekte der St. Marien-Schule in Tansania/ Afrika (Schwester Almuth) und in Brasilien/ Südamerika (Schwester Aurieta).
Vor dem Weltladen wurden nun in Verbindung mit dem kleinen Konzert hier diese Spenden überreicht. Schwester Almuth, die seit vielen Jahren ein Projekt in Tansania unterstützt und dies dort mehrfach besuchte, berichtete den Anwesenden von der Arbeit und den Zielen, die dieses Projekt verfolgt. Armut, niedrige Lebensqualität und mangelnde Aussichten auf eine bessere Zukunft für die Kinder, sind nur zu verändern, wenn Kinder lesen, schreiben und rechnen können. Daher wird für die Kinder der dort sesshaft gewordenen Massai seit einigen Jahren eine Schule aufgebaut. Schwester Almuth arbeitet bei ihren Aufenthalten dort immer tatkräftig mit. Mehrere Klassen von Kindern werden bereits unterrichtet, aber auch für ältere Schüler sollen noch Klassenräume errichtet werden. Natürlich gibt es auch einen Garten, in dem die Mädchen und Jungen lernen, Gemüse anzubauen.
Zum Konzert vor dem Weltladen hatte Schwester Almuth Kleidung und Originalschmuck der Massaifrauen mitgebracht, die sie als Abschiedsgeschenk von diesen erhalten hatte und die sie nun vor dem Weltladen erklärte und vor den Augen der Zuschauer anlegte. Dazu zählten perlenverzierte bunte Halsringe, ein festlicher Kopfschmuck und ein buntes Baumwolltuch, das als Rock gebunden wurde. Zu Trommelrhythmen der Marienschüler führte sie den Anwesenden auch vor, wie die Massai ihre Lebensfreude im Tanz ausdrücken.
Vertreter des Eine-Welt-Kreises nahmen die Spende entgegen, die an das Projekt der 77-jährigen Ordensschwester Aurieta und ihrer 44 jährigen Mitschwester Denise in Recife/Brasilien weitergeleitet wird. Neben der schulischen Förderung und der Ausbildung der etwa 300 Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Werkstätten ist ein weiterer Schwerpunkt des Projektes die Familienbetreuung.