Seit dem 27. September 2011 ist Münster eine Fairtrade-Stadt und reiht sich damit in die Liste prominenter Städte wie z.B. London, Dublin und Rom ein. Ziel dieser Kampagne ist es, die vielen Akteure in einer Stadt aus Handel, Verwaltung, und Zivilgesellschaft zusammen zu bringen, damit diese gemeinsam den Fairen Handel in der Stadt sichtbar machen und ein Zeichen setzen gegen Armut in den Ländern des Südens und für eine gerechtere Gestaltung des globalen Welthandels.

Eine der Fairtrade-Initiativen der Stadt ist die Fairtrade-Schokolade. Die Idee ist einfach: Angeboten werden soll eine Münster-Schokolade, hergestellt unter Fairtrade-Bedingungen und vertrieben über Welt-Läden, Bio-Supermärkte und das Münster Stadtmarketing.

Wie nun aber das neue Produkt ansprechend verpacken? An dieser Stelle kamen die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe 2 (GT M2) der Dreijährigen Höheren Berufsfachschule für Gestaltung mit Schwerpunkt Grafikdesign des Adolph-Kolping-Berufskollegs unter der Leitung ihres Fachlehrers Thomas Loy ins Spiel. „Eigentlich ein Zufall, eine Nachbarin machte mich auf diese Aktion aufmerksam und da wusste ich, dass ist etwas für uns.“, kommentiert Thomas Loy die Anfänge der Kooperation zwischen Schule und Stadt. Gesagt, getan: Bereits vor den Sommerferien 2012 informierte Herr Loy seine 25 Schülerinnen und Schüler über das Projekt, so dass sie bereits in den Sommerferien Ideen zum Thema Fairtrade, Münster und Schokolade sammeln und „scribbeln“ konnten. Bis zu den Herbstferien 2012 fertigte jeder Schüler zwei Entwürfe an, die dann vor der Klasse präsentiert wurden um eine Vorauswahl zu treffen.

Anschließend trafen sich die Jungdesigner mit Georg Knipping, dem Initiator des Schokoladenprojekts, Michael Radau, der wie Herr Knipping der Steuerungsgruppe Fairtrade Münster angehört, sowie Susanne Rietkötter als Vertreterin der Stadt Münster und Martina Brandherm vom Münster Marketing, um ihnen ihre Entwürfe zu präsentieren.

Am 21. Januar 2013 tagte die Jury unter Mitwirkung von Georg Knipping, Martina Brandherm, Susanne Rietkötter und Thomas Loy und entschied sich für die drei besten Enwürfe.

Am 21. Februar schließlich fand im Beisein des Schulleiters Martin Lohmann sowie etlicher Pressevertreter und eines Fensehteams vom „Center TV“ am Adolph-Kolping-Berufskolleg die Preisverleihung statt. Den 1. Preis erhielt der Entwurf „Münsters Schokoladenseite“von Charlotte Gebing. Er überzeugte die Jury durch die liebevolle Illustration der Prinzipal-Arkaden, den originellen Produktname und Heimatgedanken in Schokladenfarben.

Den 2. Preis erzielte Benjamin Ghiravis Entwurf „Münsters“. Er gefiel durch seine moderne, reduzierte grafische Lösung und das „angebissene“ Rathaus als Wahrzeichen der Stadt.
Mit dem 3. Preis wurde Carolin Motal für ihre „Radelnde Kakaobohne“ geehrt, eine humorvolle Verbindung zwischen dem Ausgangsprodukt Schokolade und dem Fahrrad als typisches Merkmal der Stadt Münster Die stolzen Gewinner erhielten wertvolle Einkaufsgutscheine für Bio-Produkte.

Text: Thomas Loy und Werner Grundhoff

Entwürfe: Charlotte Gebing, Benjamin Ghiravi, Carolin Motal (GT M2)

Fotos: Werner Grundhoff