„Ich mache deine Kleidung“

Rudolf-Rempel Berufskolleg zeigt eine Ausstellung über mutige Frauen in der Textilproduktion.

Ein T-Shirt für 2 Euro, eine Jeans für 24,99 EUR, miserable Arbeitsbedingungen der Textilarbeiter, einstürzende Textilfabriken in Bangladesh und Kambodscha? Der wahre Preis unserer Mode berechnet sich anders, wenn wir die gesamte Wertschöpfungskette nicht nur unter Kostengesichtspunkten sondern auch unter moralisch-ethischen Gesichtspunkten

Das Fairtrade Team Beate Scheele und Andreas Erdmann, Zorah Birnbacher von Fairtrade Deutschland, die Schulleitung Frau Wauschkuhn, Frau Reher vom Umweltamt Bielefeld

betrachten.  Damit haben sich Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule am Rudolf-Rempel Berufskolleg auseinandergesetzt. Beleuchtet wurden die Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion Südostasiens und die dunklen Seiten dieser Produktion aber auch die Kalkulation, ob „faire“ Kleidung wirklich teurer ist.

Die Ergebnisse dieses Projekttages sind nun Bestandteil einer Wanderausstellung des Netzwerks „Femnet e.V.“. Sie zeigt im Selbstlernzentrum der Fairtrade School Rudolf-Rempel Berufskolleg mutige Textilarbeiterinnen die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen.

Die Ausstellung wird ergänzt durch die Projektergebnisse der Schülerinnen und Schüler, die sich über das Schuljahr mit dem Thema „Faire Kleidung“ auseinandersetzen.

Am 7.11.2016 eröffnete die Schulleiterin Frau Wauschkuhn die Ausstellung. Sie verwies darauf, dass Südostasien eigentlich weit weg ist, aber die Textilindustrie für Bielefeld überhaupt nicht fremd ist. Frau Zorah Birnbacher von Fairtrade Deutschland e.V. zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit der Schülerinnen und Schüler. Mit einem Vortrag zum Thema „Fast Fashion“ zeigte sie die Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion auf und stellte das volkswirtschaftliche Paradoxon zwischen Gewinnmaximierung und (ethischen) Arbeitsbedingungen her. Statistische Werte wie: „Mehr als 11.000 Liter Wasser werden zur Herstellung einer Jeans verschmutzt“ stimmten die Schüler nachdenklich. Frau Reher vom Umweltamt der Stadt Bielefeld ermunterte die Schüler, einen Blick in die Fairtrade-Shops der Stadt Bielefeld zu werfen.

Die Ausstellung war für zwei Wochen der gesamten Schülerschaft zugänglich und zeigte bereits in den Anmeldezahlen, dass es ein wichtiges Thema für die Schüler ist.