Hintergrund: Auf der ganzen Welt sind etwa 100 Millionen Haushalte in 70 Ländern an der Produktion von Baumwolle beteiligt. Dieser Rohstoff ist besonders für die Menschen in West- und Zentralafrika, in Indien, Pakistan und Zentralasien eine wichtige Einnahmequelle. Da Baumwolle aber ebenso wie Kaffee an der Börse gehandelt wird, sind die Kleinbauern den Marktschwankungen ausgesetzt und müssen mit den Baumwollplantagen der Industrieländer konkurrieren. Zudem ist auch ausbeuterische Kinderarbeit in Asien und Afrika weit verbreitet.

Der faire Handel mit Baumwolle soll dazu beitragen, diesen Kreislauf zu durchbrechen, um den Kleinbauern eine gesicherte Existenz zu ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund war es den Schülerinnen und Schülern ein großes Anliegen, dass die neuen Schultaschen auch das Fairtrade-Siegel tragen und aus fair gehandelter Bio-Baumwolle bestehen. Nachdem die über 100 Baumwolltaschen an der Leopold-Sonnemann Realschule eingegangen sind und ein Motiv für den Taschendruck entworfen worden war, machten sich die Kinder und Jugendlichen zusammen mit ihren Lehrkräften nach Würzburg auf, um die Druckwerkstatt „Durckquartier“ zu besuchen. Dort wurden die Taschen per Hand von den Schülerinnen und Schülern mit dem Siebdruckverfahren unter professioneller Anleitung in verschiedenen Farben bedruckt. So konnte man auf die umweltschädlicheren Spraydosen verzichten.

Beim Weihnachtsdorf, bei einem Geographietag an der Universität Würzburg und bei verschiedenen schulischen Veranstaltungen wurden unsere „fairen Taschen“ bereits zum Verkauf angeboten.