Noch so ein Corona-Schuljahr! Aber nun stellt sich die Situation schon etwas anders dar: Ein großer Teil der Deutschen ist schon geimpft. Der Sommer hat begonnen. Optimismus macht sich breit. Auch dieses Mal würde ich im Interesse unserer natürlichen Lebensgrundlagen hoffen, dass wir nicht doppelt und dreifach nachholen, was wir in den letzten Monaten an Konsum und Reisen verpasst haben, sondern dass wir uns die Erkenntnis bewahren, dass auch die einfachen Dinge Freude schenken können. Wie soll man aber in dieser Zeit Zeichen für Nachhaltigkeit setzen? Schon lange war es her, dass wir mit über tausend Schülern und Schülerinnen zum Marktplatz zogen. Ich spreche natürlich von unseren Karlstadter Klima-Tagen im Oktober 2019, an die ich hier noch einmal kurz erinnern möchte. Zusammen mit den anderen Karlstadter Schulen haben wir damals eine Woche im Zeichen von Klima- und Umweltschutz, im Zeichen von fairem Handel, kurz im Zeichen der EINEN WELT erlebt. Natürlich wollten wir Kämpfer für mehr Nachhaltigkeit auch dieses Jahr wieder ein Zeichen setzen. Aber was kann man unter Lockdown-Bedingungen schon tun? Da kam uns die Idee eine tolle Aktion von vor einigen Jahren aufzugreifen und mit neuen Akzenten zu versehen: Wir haben es „Weltradeln“ genannt. Damit wollten wir gleich drei Fliegen mit einer Klatsche schlagen: Leute vom Bildschirm weg und draußen in Bewegung bringen; dabei möglichst viele Kilometer und Geld für unsere Partner DAHW und World Bicycle Relief sammeln und etwas erfahren über die Regionen der Welt, in denen die Organisationen arbeiten und in die das Geld fließt. Auf unserer Seite https://weltradeln.karlstadter-schulen.de/ konnte bzw. kann man sowohl die Kilometer eintragen als auch Informationen und Anregungen zu den Stationen unserer virtuellen Weltreise bekommen. Auch auf die Initiativen des fairen Handels, die es in diesen Ländern gibt, wird dort hingewiesen. Parallel konnte man seine Kilometer auch beim STADTRADELN eintragen. Tatsächlich haben sich viele Menschen in Bewegung gesetzt und wir haben unser Ziel Indien nach ca. 35000 km erreicht. Diese Aktion ist ein weiteres Beispiel der guten Zusammenarbeit der Karlstadter Schulen, die seit einigen Jahren nicht nur im Bereich „Schule ohne Rassismus“, sonder auch im Bereich „Nachhaltigkeit und fairer Handel“ zusammenarbeiten. An die Bemühungen um nachhaltigeres Schulmaterial, die von mehreren Schulen und Eltern getragen werden, sei hier noch einmal erinnert. Vor einigen Jahren sind wir z.B. auch zusammen Fairtrade-schools geworden. Hier will ich auch an die Tatsache erinnern, dass wir jetzt neue Schul-T-Shirts haben, die ein Zertifikat für soziale und ökologische Nachhaltigkeit tragen. Besonders engangiert haben sich auch dieses Jahr die Schülerinnen und Schüler der Religionsgruppe 6bc beim vorweihnachtlichen Fairtrade-Verkauf. Vielen Dank an all diejenigen aus unserer Schulfamilie und darüber hinaus, die diese Dinge vorangetrieben haben.

Andreas Stein