Fairnetzt – das OMG und die drei anderen Fairtrade-Schulen bei der Wiederzertifizierung der Stadt Schweinfurt zur Fairtrade-Stadt und dem 25-jährigen Jubiläum der Lokalen Agenda 2030

Samstag, 17.6.2023 um 7.55 Uhr unter den Bäumen auf dem Georg-Wichtermann-Platz: Schwer beladen mit Give-Aways, Flyern, Infoplakaten, Mandalas, Puzzles, Rätseln Stiften, Schablonen und Kopiervorlagen für den Malwettbewerb zur Ermittlung des fünften Covers der Schweinfurter Stadtschokolade 2023/24, Stellwänden und einigen anderen nützlichen Dingen bauen vier Lehrkräfte der Montessori-Schulen, des OMG, des WRG und der WRS einen informativen und unterhaltsamen Stand für die Besucher der Feierlichkeiten. Unter schattigen Bäumen neben uns herrscht rege Geschäftigkeit. Natürlich sind die verschiedenen Arbeitsgruppen der Lokalen Agenda da und bereiten ihre Stände und Vorträge vor, z. B. die AG Nachhaltigkeit in der regionalen Wirtschaft und Steuerungsgruppe Fairtrade mit Angela und Roland Merz. Genau diese beiden haben am 8.7.2018 beim Spielefest der Stadt Schweinfurt die Initialzündung für die Zusammenarbeit unserer mittlerweile vier Schweinfurter Fairtrade-Schulen gegeben, die wir seither hegen und pflegen.

Außerdem sind die beiden diejenigen, deren unermüdlichem Einsatz es zu verdanken ist, dass die Stadt Schweinfurt nach zehn Jahren erneut als Fairtrade-Town ausgezeichnet wird. Die Urkunde in ihren Händen dazu ist mehr als verdient. Ganz klar, dass wir – also das OMG und die drei anderen Fairtradeschulen – Angela und Roland – wie wir sie liebevoll duzen – bei dieser besonderen Auszeichnung unterstützen.

Gegen 10.00 Uhr trudeln unsere ersten Schüler*innen aus der 7., 9. und 10. Jahrgangsstufe vom OMG ein, um das Rahmenprogramm der Feierlichkeiten mitzugestalten und die Besucher an unserem Fairtrade-Schulen-Stand darüber zu informieren, wofür wir inhaltlich als Fairtrade-Schule stehen. Nebenbei betreuen die Jugendlichen den Malwettbewerb, helfen beim Ausmalen der Mandalas, spielen mit den jüngeren Kindern und verteilen im Gespräch mit den Besuchern Give-Aways. Sogar eine kleine Tanzeinlage von Tamina H. (10a) und Max S. (10E) ist drin und zeigt, dass nicht nur das Wetter, sondern auch die Stimmung richtig „warm“ ist.

Um 10.45 Uhr wird es für die Kids vom OMG und mich ernst: Zu viert geht es auf die Bühne, um den Poetry Slam „Was bedeutet Freiheit“ vor den geladenen Ehrengästen Dieter Overath, Landrat Ferdinand Töpper, OB Sebastian Remele, Bürgermeisterin Sorya Lippert und dem Sparkassenvorstand Peter Schleich zu präsentieren. Man applaudiert uns während des Vortags und danach nochmal ganz besonders. Und Herr Overath, Gründungsmitglied und ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Transfair zeigt sich in seiner Rede begeistert von uns: „Das Olympia-Morata-Gymnasium hat einen tollen Poetry Slam auf die Bühne gebracht. Sehr erfrischend, weil ältere Herrschaften oft in ihren Reden auf alle Untiefen der Fairtrade-Kriterien eingehen. [Die Geschichte im Poetry Slam dagegen macht mit ihrem Zwiegespräch unter Jugendlichen auf unterhaltsame und gleichzeitig tiefgründige Weise] deutlich, worum es bei Fairtrade wirklich geht.“

Nachdem er voller Stolz dem zu Recht ebenfalls stolzen Roland Merz die Urkunde zur Wiederzertifizierung der Fairtrade-Stadt Schweinfurt überreicht hat, stellt sich eine Klasse der WRS vor die Bühne, hält Bananen in der Hand und reißt das Publikum mit seinem Bananaboat-Song mit. Singende und tanzende Besucher – was will man mehr?

Temperaturen und Stimmung steigen bis zum Nachmittag kontinuierlich an, als die fünf neuen Cover der Stadtschokolade vorgestellt werden. Das Ende der Veranstaltung naht. Leider. Aber vorher gibt es noch einmal einen wunderbaren Beitrag der Montessori-Mittelschule, nämlich eine Zaubershow. Vielen Besuchern bleiben die Münder offen, als sich Becher aus einem Rohr herausschütteln lassen oder Mädchen auf Gymnastikbällen akrobatische Kunststücke vollbringen. Unser Fazit über die Zusammenarbeit des OMG mit den anderen vier Schulen und der Lokalen Agenda 2030: Vieles ist zwischen uns gewachsen und wird konstruktiv weiterentwickelt. Basis ist das freiwillige und freiheitliche Mitwirken aller Beteiligten und Respekt für das, was der andere im Kleinen und im Großen tut. Um es mit den letzten Verses unseres Poetry Slams zu sagen:

Was bedeutet es, frei zu sein?

Ich sag: Frei zu sein von Pein,

und ist unsere Tat auch noch so klein.

Ein großer, starker, alter Baum, erwächst auch nur aus einem kleinen Keim.