Unsere Schule, das Berufskolleg Bergisch Gladbach, beteiligt sich an der Kampagne „Fairtrade-Schools“ des gemeinnützigen Vereins TransFair und strebt den Status einer „Fairtrade-School“ an.

Mit der Auszeichnung zur „Fairtrade-School“ bestätigen wir unser Engagement für den Fairen Handel und leisten einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Die Zielgruppe sind in erster Linie die Schülerinnen und Schüler unserer Schule, aber auch Gäste der Schule, z.B. am Infotag.

Das Schwerpunktthema der nächsten zwei Jahre wird zunächst das Informieren der Lehrer/-innen und der Schüler/-innen über den Fairen Handel sein. Hier wollen wir Aufmerksamkeit durch Infostände und Aktionen im Schuljahr erzeugen.

Eine große Herausforderung besteht sicher darin, das BKGL-Fairtrade-Team auch über die Jahre aufrecht zu erhalten, da sehr viele Schülerinnen und Schüler nur 1-3 Jahre am Berufskolleg sind. Hier muss dauerhaft Werbung für die Mitarbeit und das Engagement in diesem Bereich gemacht werden.

Als zukünftige Fairtrade-School setzen wir uns dafür ein, dass an unserer Schule der Faire Handel gefördert wird. Wir werden so viele fair gehandelte Produkte wie möglich an unserer Schule anbieten, z.B. im Lehrerzimmer und am Schulkiosk. In Zukunft kann eine tiefergehende Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Laden Bergisch Gladbach versucht werden, wo ggf. Produkte auf Kommission im Lehrerzimmer angeboten werden. Es kann versucht werden, die Bäcker/-innen und Bäckereifachverkäufer/-innen aktiv zu beteiligen, z.B. durch den Pausenverkauf von fairen Teigwaren oder fair gehandeltem Kaffee.

Der Faire Handel soll außerdem auch im Unterricht eine Rolle spielen, so dass Schüler/-innen und Lehrer/-innen mit dem Thema vertraut werden. Das Schulprogramm der Berufskollegs Bergisch Gladbach sieht vor, dass unserer Schülerinnen und Schüler lernen für ihre eigene und die Gesundheit anderer Verantwortung zu übernehmen. Auch soll die Bereitschaft bei Schülerinnen und Schülern gefördert werden, im eigenen Handeln die Verantwortung für die Umwelt wirksam werden zu lassen. Dadurch, dass der Faire Handel im Unterricht thematisiert wird und fair gehandelte Produkte bei uns an der Schuler angeboten werden, haben die Schüler/-innen einen gute Möglichkeit in diesen Bereichen (gesunde Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit) Verantwortung zu übernehmen.

Im Religionsunterricht der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen wird das Thema regelmäßig eingebunden. Als eine Kompetenz sieht der Lehrplan für Katholische Religionslehrer der Sek. II vor, das „Zusammenleben von Menschen im beruflichen, privaten und öffentlichen Bereich in Orientierung an der biblischen Botschaft vom Reich Gottes“ zu gestalten. Hierzu gehört inhaltlich u.a.:

  • die Praxis christlicher Sozialethik kennenlernen, z. B. Lohngerechtigkeit und Würde der Person
  • Option für die Schwachen (z.B. Benachteiligte) finden
  • die Kirche als Anwalt der Armen und Schwachen erleben
  • Werte und Sinn finden mit Hilfe ethische Argumentationsmuster
  • Jesu Botschaft vom Reich Gottes zur Gestaltung des Soziale nutzen, z.B. Gerechtigkeit, Mitverantwortung, Mitbestimmung etc.

Auch die Kompetenz „Erfahrungen von Glück und Unglück wahrnehmen und aus der Perspektive der jüdisch-christlichen Heilszusage deuten und damit umgehen“ legitimiert es inhaltlich auf den Fairen Handel einzugehen.

Bei den Bäcker/-innen und Bäckereifachverkäufer/-innen ist das Thema ebenfalls fester Bestandteil der Didaktischen Jahresplanung. Die Lernsituationen „Was zum Snackverkauf sonst noch wichtig ist“ beinhaltet die Einführung fair gehandelten Kaffees und verschiedener Siegel für fair gehandelte Produkte. In der Lernsituation „Eine Chance – Die Teilnahme am Leistungswettbewerb für feine Backwaren“ bei den Bäcker/-innen und die Lernsituation „Durchblick beim Tortenangebot“ bei den Bäckereifachverkäufer/-innen geben zudem die Möglichkeit über weitere fair gehandelte Produkte zu sprechen.

Es ist geplant, das Thema in weiteren Bildungsgängen am Berufskolleg zu thematisieren, bspw. bei den Erzieher/-innen oder der Fachoberschule für Gestaltung.

Bei Veranstaltungen und Aktionen außerhalb des Unterrichts, wie zum Beispiel dem Infotag an unserer Schule oder bei besonderen Aktionstagen (dieses Jahr bspw. Valentins-Rosen-Aktion) wird dem Thema Fairer Handel Platz eingeräumt. Es kann außerdem zum Teil die Verpflegung auf Konferenzen durch Produkte aus fairem Handel erfolgen.

Bergisch Gladbach, den 01.02.2017

 

Katharina Blum, Schulleiterin

Fabienne da Cunha Machado und Anna-Lena Wömpner, Intern – Sprecherinnen des BKGL-Fairtrade-Teams

Monika Wasserfuhr, Extern – Sprecherin des BKGL-Fairtrade-Teams

 

Kompass01_02_2017