Fairtrade im Unterricht
Erstes Ziel unsere Arbeit in der Schülerfirma Fair Trade ist eine langfristige Kooperation mit dem Weltladen in Herborn. Das soll erreicht werden indem die Thematik Fairer Handel auch in der Schule (Schulprogramm) zum festen Bestanteil des Unterrichts für alle Klassenstufen wird. Unterstützt werden unsere Ideen und Anstrengungen dadurch das Herborn seit Februar 2013 Stadt des Fairen Handels geworden ist. Es besteht zwischen der Schülerfirma und der örtlichen Aktionsgruppe ein enger Kontakt, sodass wir bei öffentlichen Aktionen zB. Faires Frühstück bzw. faire antialkoholische Cocktailbar im Haus der Jugend mitwirken können.
Allgemein mussten bis die Schülerfirma gegründet werden konnte viele Gespräche mit unters. Personen Institution geführt werden – Schulleitung, Kollegium, Klinikleitung, Weltladen, Bürgermeister etc. Das war nötig um restliche Fragen abzuklären oder einfach Rücken wird für unser Vorhaben zu sammeln. Als alles erst einmal ins Rollen kam, war die Arbeit im Weltladen bzw. bei weiteren Verkaufsständen in der Stadt meist sehr schön- im Winter z.T. etwas kalt- Beim Auf-/Abbau, der Warenpräsentation, dem Kundenkontakt hatten wir spaß und konnte viele Menschen zum Fairen Handel informieren bzw. nette Gespräche führen. Notwendige aber etwas wenige lieb same Aufgaben sind die Abrechnungen und genaue Buchführung über jede verkaufte Ware. Zum Glück fanden sich hier immer Schüler die gerne rechnen und es sind keine Fehler beim Herausgeben von Wechselgeld passiert.
Zu unserem Erstaunen sind bislang noch keine nennenswerten Schwierigkeiten aufgetreten. Einzig dass seitdem die Schülerfirma betreiben uns auch im Verlauf der Woche Lehrer ansprechen, ob wir noch in der Schule Kaffee zu verkaufen haben, was häufig nicht der Fall ist, weil wir nicht das ganze Inventar des Weltladens in die Schule verfolgen können. Aber wir sorgen für das Lehrerzimmer immer für Nachschub und es wurden auch schon Präsentkörbe bestellt.
Besonderen Spaß hat uns der Verkauf und Ankauf, die Arbeit im Weltladen bereitet. Das Werben für unsere Idee in der Fußgängerzone hat rückblickend viel Spaß gemacht. Zuerst hatten wir Angst fremde Leute anzusprechen, haben aber schnell zu vertrauen gesammelt und gemerkt, dass die Leute uns zuhören weil wir etwas Interessantes zu sagen haben.
Aufgrund der besonderen Struktur unserer Schule (als Schule für Kranke) wechseln die MitarbeiterInnen der Schülerfirma ca. alle 3 Monate komplett. Jedoch haben sich bis heute immer engagierte SchülerInnen gefunden, die sich in diesem Schulprojekt engagieren wollten. Die Klassenstufen varieren hierbei zum Teil sehr stark, das Schülerfirmeprojekt richtet sich an die Jahrgangsstufen 7 /8. Jedoch hatten wir auch schon Schüler der Jahrgangs 6, die sich mit gutem Erfolg in der Schülerfirma und dem Verkauf von fairen Produkten im Eine-Welt-Laden eingesetzt haben. Ziel ist es einerseits im Unterricht die Hintergründe des Fairen Handels kennenzulernen, sei es im Deutsch- und Gemeinschaftslehreunterricht, eine Informationsmaterialien zu entwerfen und andererseits das eigene Wissen bei der Werbung und dem Verkauf im Eine-Welt-Laden einzusetzen. Bei unserem Projekt geht es also nicht nur um Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung, sondern eben auch um den Transfer in die Praxis.