Kaffee, Bananen, Blumen, Fußbälle,…
Dass hinter diesen Produkten einiges mehr steckt und dass wir als Käufer und Konsumenten die globale Situation beeinflussen und verbessern können, das lernen wir Schüler bereits in der Unterstufe in den unterschiedlichsten Fächern.
Doch nun auch faire Handys?

Jeder hat es heutzutage. Ein Smartphone. Aber was verbirgt sich eigentlich alles hinter diesen Alltagsgeräten, Luxusgütern, Statussymbolen?
Der Erdkunde-Grundkurs der Q1 beschäftigte sich mit der Firma “Fairphone” und deren fairen Mobiltelefonen.
Eine Schülerin erzählt:

Fair gehandelte Schokolade, Kaffee oder Kakao. Davon hat man alles schon gehört. Aber dass ein faires Handy, das sogenannte „Fairphone“, auf dem Markt ist, mag so manchem vielleicht noch unbekannt sein. Auch ich habe erst in unserem Erdkunde-Unterricht davon erfahren. Heißt das also, dass jedes andere Handy etwa nicht fair ist? Und wie sich bald heraus stellte, ist diese Aussage ist nicht mal so weit hergeholt, denn die meisten wissen nicht, unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen das eigene Handy wirklich hergestellt wird.
Durch die Erze in unseren Handys wird der Krieg im Ostkongo finanziert und auch die Produktion in China ist alles andere als fair für die Arbeiter, die einen Hungerlohn für ihre Arbeit bekommen. Das war das erschreckende Fazit eines Films im Unterricht. Da wäre ein fair gehandeltes Handy doch genau das, was diese Zustände verbessern würde. Dabei kann das Fairphone sogar fast alles, was andere Handys mehr oder weniger auch können. Das zeigte uns auch eine Mitschülerin von uns, die bereits ein Fairphone hat, welches wir “lebensecht” und “hautnah” analysieren durften.

Doch als wir genauer hinschauten, ist der Name „Fairphone“ vielleicht ein bisschen zu hoch gegriffen. Bei dem Fairphone ist das „fair“ nicht so einfach gesagt, wie bei Schokolade oder Kaffee. Ein Handy besteht aus so vielen Einzelteilen, dass man diese kaum oder gar nicht zurückverfolgen kann. Es ist also schwer zu sagen, ob zum Beispiel das zusätzliche Geld für fairere Arbeitsbedingungen in der Produktion in China auch wirklich da ankommt, wo es ankommen soll, so wie es das Fairphone verspricht.
Aber dennoch ist der Fairphone in keinster Weise unbedeutend, vor allem nicht bei vielen Käufern, da waren wir uns letztendlich alle einig. In kürzester Zeit waren nämlich alle Fairphones ausverkauft. Das übt auch einen gewissen Druck auf andere Handyhersteller aus und zeigt, dass sie in Zukunft vielleicht doch etwas mehr Wert auf die Fairness bei ihren Handys legen sollten. Das Fairphone kann als gutes Vorbild voran gehen. Denn wer weiß, ob es irgendwann nicht ein Fairphone gibt, das seinem Namen vollständig gerecht wird? Also- ein guter Schritt in die richtige Richtung mit viel Potenzial.