Bild 2 Globale 2015 Bild 3 Globale 2015 Bild 4 Globale 2015

Konzept der Projektwoche „Globales Lernen“ in Jahrgang 7

UNESCO – Schule Kamp-Lintfort

Seit 2011 gibt es die Projektwoche „Globales Lernen“, zunächst für den 8. Jahrgang, zur  Zeit findet sie am Ende des 7. Schuljahres statt.

 

  1. Eine Woche lang beschäftigen sich ca. 120 Schüler/innen der 7er Klassen mit unterschiedlichsten Themen des „Globalen Lernens.“
  1. Anlage

Mittlerweile gibt es einen großen Fundus an Materialien an

unserer Schule, die ausgeliehen werden können und für

die Projektwoche stellt der Eine Welt Laden Kamp-Lintfort

zusätzlich Bildungskoffer zu verschiedenen Themen zur Verfügung.

  1. Anlage
  2. Schwerpunkte: Verstehen von Zusammenhängen der

Globalisierung, Reflexion des eigenen Standpunktes und

Verhaltens sowie das Eintreten für eine gerechtere Welt.

  1. Die Themen des Fairen Handels stehen im Mittelpunkt.
  2. Programmpunkte:

– An drei Tagen kommt das Eine Welt Mobil des Eine Welt

Netzes NRW – Thema: „Klimawandel und Konsum“

– Von „Gemeinsam für Afrika“ kommt ein Referent, Herr Jul

Martin Sanwidi., sein Heimatland ist Burkina Faso.

Er trommelt mit den Schülern/innen, erzählt ihnen vom

Leben in Burkina Faso, zeigt ihnen typische Gegenstände

wie.z.B. Masken, Schmuck etc. und bäckt mit ihnen fair

gehandelte Bananen, die mit fairem Honig versüßt werden.

– Die Schüler/innen durchlaufen einen Kaffeeparcour,

ausgeliehen vom Eine Welt Laden in Kamp-Lintfort.

– Einige Schüler/innen besuchen den Eine Welt Laden und

berichten anschließend darüber.

  • Zum Abschluss der Projektwoche gibt es ein Faires Frühstück mit Produkten aus dem  Eine Welt Laden.
  • Zusätzlich gibt es Sonderaktionen der Schüler/innen wie

z.B. ein Torwandschießen mit Fairen Bällen als Wettbewerb.

 

Globales Lernen in der UNESCO-Schule – Projektwoche des siebten Jahrgangs

Ich fand die Projektwoche schön. Die Tage waren sehr unterhaltsam! (Leon Linowski, 7f)

Was ist eigentlich „Globalisierung“? Das fragten sich vom 15. bis 19. Juni die Schülerinnen und Schüler des siebten Jahrgangs. Jede Klasse konzentrierte sich zusammen mit ihren Klassenlehrern auf einen besonderen Schwerpunkt. Bei den Klassen 7d und 7f lautete etwa der Schwerpunkt: Genießen – Produktion und Konsum von Schokolade und Kaffee. Die Projektwoche mit dem anspruchsvollen Thema „Globalisierung“ wurde vorrangig von der engagierten Lehrerin Frau König geplant. Was der Begriff „Globalisierung“ genauer bedeutet, wird in den folgenden Berichten und verschiedenen Äußerungen der Schülerinnen und Schüler deutlich.

 Erster Tag: der Besuch von Herrn Sanwidi – „Gemeinsam für Afrika“

Am 14.06.2015 besuchte uns Herr Sanwidi. Herr Sanwidi hat uns sehr viel  von seiner Heimat Burkina Faso erzählt, beispielsweise, dass jedes Haus Felder besitzt, und das es sehr gefährliche Löwen gibt. Richtige Straßen gibt es nicht. Als er hier zu uns kam, stand er auf der Autobahn im Stau. Am liebsten wäre er einfach durch die Felder gefahren wie in Afrika. Die Kinder dort müssen fünf Kilometer zur Schule laufen. Unter anderem erzählte er uns, dass er schon fünfmal von einem Skorpion gebissen wurde. Aber da es so ein Heilkraut gibt, hat er sie alle überlebt. Herr Sanwidi war sehr nett und hat uns sehr viele Fragen beantwortet. Am Ende haben wir noch mit Herr Sanwidi Lieder gesungen. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

(Alexandra  Arts, 7d)

Wir haben mit ihm witzige Lieder gesungen. (Leon Linowski, 7f)

Ich fand den Besuch von Herrn Sanwidi sehr interessant, weil er sehr viel über sein Land erzählt hat und auch neugierig auf uns war. (Albina Limani, 7f)

(Siehe auch www.gemeinsam-fuer-afrika.de.)

Zweiter Tag: die Geschichte von der Herstellung der Schokolade

Der Kakaobaum kommt ursprünglich aus Lateinamerika. Dort wurden Kakaobohnen zur Getränkeherstellung genutzt. Die Olmeken waren wohl die ersten Menschen, die Schokolade tranken, aber bis heute ist nicht klar, ob sie dazu tatsächlich die Kakaobohnen verwendeten oder das Fruchtfleisch stark weiterverarbeitet wurde. Es wurden bei den Kulturen der Maya und der Azteken Wandzeichnungen und überlieferte Schriften gefunden, in denen Kakao erwähnt wurde. Es gibt keine Hinweise, dass sie feste Schokolade herstellen konnten, stattdessen wurde aus dem Kakao ein heißes Getränk gemacht. Bei vielen Gerichten fand man auch Kakaopulver als Gewürze, die nicht unbedingt süß waren. Hauptsächlich tranken nur die Adligen Kakao, da es besonders teuer und eine geschätzte Köstlichkeit war. Zu dieser Zeit waren Kakaobohnen sehr wertvoll. Sie wurden auch als Zahlungsmittel eingesetzt und das Maya-Symbol für Geld erinnert sehr an eine aufgeschlagene Kakaofrucht. Ein Sklave kostete zu dieser Zeit etwa 100 Kakaobohnen. Christoph Kolumbus war der erste Europäer, der Kontakt mit Kakao hatte. Auf Kolumbus erste Fahrt nach Mittelamerika, am 15. August 1502, traf er die Mayas. Etwa ab 1521 kamen spanische Eroberer und ihnen wurden klar, dass sie mit Kakao ,,braunes Gold“ gefunden hatten und sie verwendeten es in Gerichten.

Marcella Gaudino (7f), Chiara Jaeger (7f), Almedina Masic (7f), Albina Limani (7f), Marvin van Domarus. (7d)

Am zweiten Tag war das Programm nicht so cool, wir haben einen Film geschaut und haben Arbeitsblätter gemacht. (Leon Linowski, 7f)

Dritter Tag: der Kaffee-Parcours

Am dritten Tag war es wieder schöner. Wir schauten einen Film, machten Plakate und einen eigenen Comic. (Leon Linowski, 7f)

Der Kaffee-Parcours war prima, weil ich viel über Kaffeebohnen gelernt habe. (Albina Limani, 7f)

Ich fand die Plakate sehr hilfreich, weil wir dabei viel gelernt haben. (Sezer Acil, 7f)

Mir hat der Kaffee-Parcours gefallen, weil wir Kaffee selber gemacht haben. (Marvin Ingenhaag, 7f)

Mir hat der Tag gefallen, weil wir Bohnen sortiert haben. (Leon Linowski, 7f)

Ich fand den Kaffee-Parcours sehr gut, weil man sich in die Lage der Kaffeebauern versetzen konnte und zum Beispiel Kaffeebohnen sortiert hat. (Alexander Peifer-Weiss, 7f)

Ich fand den Kaffee-Parcours gut, weil wir dort Kaffee getrunken haben, obwohl er mir nicht geschmeckt hat. (Florens Schmidt, 7f)

Ich finde das Thema interessant, weil man erfährt viel über Kaffee und Kakao und weil wir so viel erleben. (Albina Limani, 7f)

Einige Schüler haben zusammen mit Frau König auch noch den „Eine-Welt-Laden“ in Kamp-Lintfort besucht:

Der Dritte-Welt-Laden war eher ein Bioladen. Ich fand schön, dass uns die Leiterin alles erklärt hat und alle unsere Fragen beantworten konnte. (Almedina Masic, 7f)

Vierter Tag: das „Eine Welt-Mobil“

Am Donnerstag war bei uns in der Gymnastikhalle das „Eine-Welt-Mobil“: Bei uns zu Besuch waren Julia und Damian. Zu Beginn … war in der Mitte des Stuhlkreises eine riesige Weltkarte. Beim ersten Spiel sollten wir uns zuteilen zu allen Kontinenten, aber sir sollten uns vorstellen, dass wir 27 Schüler die ganze Weltbevölkerung vertreten würden. Die meisten Menschen natürlich leben in Asien, also über 60 % der Weltbevölkerung leben dort. … Bei dem letzten Spiel ging es um den CO2-Verbrauch. Danach redeten wir über das CO2 und den Treibhaus-Effekt. (Marcella Gaudino, 7f)

Auf dem Boden lag eine riesige Weltkarte. Alle haben mitgespielt. Wir haben gespielt, wie viele Leute in den sieben verschiedenen Kontinenten leben und wie viel CO2 in den sieben Kontinenten produziert wird und wer das meiste Geld hat. (Almedina Masic, 7f)

Bei der zweiten Station gab es drei Tassen. Man sollte in zwei Tassen heißes Wasser füllen und auf den Aufdruck schauen. Jedoch wenn man heißes in die Tassen schüttete, sah man, wie sich die Welt veränderte, weil immer mehr CO2 verbraucht wird. (Marcella Gaudino, 7f)

Am 18.6. waren zwei Leute da; sie haben uns erklärt, was mit der Erde passieren wird, wenn es mit der Klimaerwärmung so weiter geht. Sie haben uns unsere Verbraucher-Verhaltensweisen erklärt, zum Beispiel, was an CO2-Abgasen wir im Alltag produzieren. Es ist auch besser Produkte und Lebensmittel aus der näheren Umgebung zu kaufen, weil dabei zum Beispiel die Fahrtkosten und Abgase durch den langen Transport-Weg nicht da sind. (Alexander Peifer-Weiß)

Kurz nachdem wir Naturkatastrophen-Bilder uns angesehen hatten, wurden wir in Fünfer-Gruppen eingeteilt. Nach kurzen Erklärungen ging es zu den Stationen! Fünf Stationen gab es. Bei der ersten konnte man verschiedene Sachen einkaufen, zum Beispiel Toilettenpapier, Säfte, Obst, Gemüse oder auch Schreibhefte. Das Ziel aber war, so wenig wie möglich an CO2-Abgasen, die bei der Produktion der Produkte entstehen, einzukaufen. (Marcella Gaudino, 7f)

(Siehe auch www.eine-welt-netz-nrw.de/seiten/116/.)

Fünfter Tag: Frühstück und fairer Handel

Ich fand heute auch gut das, dass wir ein Bio- und Fair-Trade-Frühstück gemacht haben. (Marvin Ingenhaag, 7f)

Heute Morgen haben wir ein Bio-Fair-Trade-Frühstück gemacht und Schokolade von GEPA probiert. Es hat genauso gut wie Nicht-Fair-Trade-Produkte geschmeckt! (Sezer Acil, 7f)

REAL ist groß und hat sehr viele Bio- und Fair-Handels-Sachen. Was man alles normal kaufen kann, bekommt man auch als Bio-Produkt. (Bendedikt Haeusler, 7f)

Ich fand den heutigen Tag sehr toll. Wir waren bei REAL und durften viele Bio-Artikel suchen. (Niklas Nünninghoff, 7f)

Wir sollten uns in Gruppen aufteilen und 20 Minuten lang hatten wir Zeit, um Bio-Produkte zu finden und um aufzuschreiben, was es war. Am Ende, bevor wir wieder zurückgelaufen sind, hat Herr Grütjen mit uns und den Produkten ein Foto für die Homepage gemacht. (Florens Schmidt, 7f)

Heute waren wir bei REAL und haben erkundet, welche Bio-Artikel es dort gibt. Es gibt Bio-Müsli, Bio-Apfelessig und ganz viel Bio-Gemüse und Bio-Obst. (Chiara Jaeger und Lisa Patalas, 7f)

Eigentlich finde ich es schade, dass es nicht so viele Bio-Produkte bei REAL gibt. Wir machten eine Art Wettbewerb, wer die meisten Bio-Produkte findet, gewinnt. Wir haben zwar nicht viel gefunden, aber es hat Spaß gemacht, Bio- und Fair Trade-Produkte zu suchen. (Mathis Leßmann, 7f)

Ich fand den Tag gut, weil wir haben heute in REAL eine Menge Fair-Trade-Produkte gesehen, wovon ich nicht wusste, dass es sie bei REAL gibt. Ich habe heute auch REAL in einer neuen Perspektive gesehen. (Sezer Acil, 7f)

Am Ende des Tages berichteten noch Schüler der Klasse 7d den Mitschülern aus der 7f, wie der Besuch beim Eine-Welt-Laden im Kamp-Lintfort war. Die Schüler von Herrn Räck und Frau König erzählten: Der Laden bietet über 2000 verschiedene Artikel aus Entwicklungs- und Schwellenländern an. Das Geschäft liegt an der Schulstraße 141 (Ecke Eyller Straße, Nähe Pappelsee-Park). Gestartet hat der Verkauf fair gehandelter Waren in dem Kamp-Lintforter Verein vor über 30 Jahren.

An dieser Stelle vielen, vielen Dank für die Unterstützung durch das Vertriebszentrum von “Fair rhein”! (Siehe www.fair-rhein.de/regionales-vertriebszentrum/.)