UPCYCLING

Wenn wir Klamotten wegwerfen, werden sie nur teilweise recycelt. Wenn wir sie im Altkleider-Container entsorgen, bleiben nur zwei bis vier Prozent der Kleidung tatsächlich in Deutschland und Westeuropa. Was nicht modisch genug oder zu kaputt ist, wird zu Dämmstoffen oder Putzlappen weiterverarbeitet. Circa zehn Prozent der ausrangierten Kleidung landet im Abfall und muss kostenpflichtig entsorgt werden.

Beim Herstellen von einem Kilo Garn werden alleine rund 60 Liter Wasser verbraucht und anschließend wird die Ware um die ganze Welt geschickt, womit CO2 in Massen verbraucht wird. Das muss natürlich schnell und billig gehen, genau wie beim Nähen der Kleidung die zum Beispiel bei H&M oder Zara verkauft wird. Näher*innen werden in brüchigen Fabrikgebäuden zum Nähen untergebracht und unaussprechlich schlecht bezahlt. So kauft sich so manch einer Kleidung, die billig ist und überlegt nicht lange ob er oder sie dieses eine Stück jetzt wirklich braucht. Dazu werden sie mit unmenschlich schlechten Chemikalien konfrontiert, denn die Jeans muss ja diesen einen besonderen gebleachten Look haben.

Upcycling ist eine künstlerische Art Ressourcen zu schonen. Alte Kleidungsstücke, die in die letzte Ecke des Kleiderschranks verbannt wurden, erwachen zu neuem Leben. Beim Upcycling von Kleidung ist es besonders spannend, was am Ende herauskommt, da die alten Klamotten oft viele Details hergeben, die sich gut und auf sehr verschiedene Art ergänzen lassen. So wird man oft positiv überrascht und es entsteht etwas Neues, das modisch und vor Allem einzigartig ist.

Eine mögliche Alternative zum Upcycling ist, Klamotten zu verschenken oder auf dem Flohmarkt oder Onlineplattformen wie Vinted (Kleiderkreisel) zu verkaufen.

So könnte auch jede(r) gebrauchte Kleidung kaufen um zu verhindern, dass beim Herstellen von Kleidung der Umwelt geschadet wird.

Johanna Loch (Klasse 12 – Textiles Werken)