Fair – pflanzt  haben wir unseren Baum der Menschenrechte

Am 22. April 2019 war es endlich soweit, unser Baum der Menschenrechte wurde „feierlich“ gepflanzt.

Um 09:30 Uhr starteten wir mit einer Begrüßungsrede unseren Projekttag und hießen sämtliche Ehrengäste willkommen. Gemeinsam schauten wir unseren selbstgestalteten Kinofilm. Hier erfährt man den Zusammenhang zwischen Menschenrechten und Fairtrade sowie etwas über den fairen Handel in Aschaffenburg (Interview mit Herrn Busse und Herrn Jung vom Umweltamt Aschaffenburg).

Im Anschluss begaben wir uns mit den Gästen auf den Weg der Menschenrechte, vorbei an drei Klassenzimmern, die thematisch eingerichtet waren. So wurden in einem Klassenzimmer der Artikel 23 ausführlich dargestellt, die Menschrechtsorganisation „Amnesty International“ und ihre Aufgaben präsentiert sowie Informationen über Gewerkschaften dargeboten. Als besonders Highlight kann man die Audiodateien (Interview mit AI-Vorstand Jan Czirnich), einen selbstgedrehten Film zur Projektbearbeitung und ein Kahoot-Spiel zum Thema Menschenrechte nennen.

Das nächste Klassenzimmer stand unter dem Motto „Entstehung und Geschichte der Menschenrechte.“ Neben einem Zeitstrahl und vielen geschichtlichen Informationen krönte ein selbstgestaltetes (Text und Bilder) Kinderbuch das Thema Menschenrechte.

Im Fairtrade-Zimmer, dem dritten Klassenzimmer, konnte man vielfältige Informationen über den fairen Handel erlangen. Ausgehend von der Frage: Was überhaupt ist fairer Handel? klärten wir die Schüler, Lehrer, Ausbilder und Ehrengäste unter Nutzung aller Sinne auf.

So hoben die Besucher am Stand „Bitter schwere Schokolade“ einen 70 kg schweren Sack und fühlten nach, wie schwer die Arbeiter auf den Kakaoplantagen anpacken müssen. Hierbei konnten sie sich ein Bild über Kinderarbeit auf Kakaoplantagen machen und erfuhren gleichzeitig etwas über faire sowie über ausbeuterische Schokoladenfabrikanten. In diesem Zusammenhang verköstigten wir die Besucher mit fairer Schokolade aus einem Schokoladenbrunnen.

Ein weiterer Stand informierte über den weltweiten fairen Handel, insbesondere über Deutschland, Polen, Burkina Faso und Mexiko. Zusätzlich gab es in unserem Fairtrade-Zimmer die Möglichkeit, selbst Stellung zu seinem eigenen Einkaufsverhalten zu nehmen. Denn fairer Handel ist eine Lebenseinstellung. Die Besucher konnten sich auf kleinen Zetteln zu ihrem „fairen“ oder „nicht fairen“ Verhalten äußern und dies an der Pinnwand befestigen.

Am Ende des Weges für Menschenrechte wurden Besucher ausgewählt, gegeneinander ein Kahoot-Quiz zu spielen. Hierzu traten das Team Schüler, gegen das Team Mixed, das Team Stadt und das Team Ausbilder an, um ihr „faires“ Wissen zu messen. Die Gewinner erhielten faire Bananen.

Im Anschluss daran bewegten wir uns alle nach draußen, um ein Zeichen für Menschenrechte und damit auch für den fairen Handel zu setzen: Wir pflanzten einen Baum, ein Baum, der Wurzeln in den Köpfen und Herzen der Menschen schlagen soll. Ein Baum, der die Schüler bei jedem Schulbesuch an unsere Aktion erinnern wird.

Baum: Japanische Zierkirsche – in Japan ist sie ein Zeichen der Reinheit. So rein sollten auch unsere Herzen sein.

Baum-Dekoration: Der Baum wurde von unserer Berufsintegrationsklasse mit Blättern und Schmetterlingen geschmückt. Vier der Schüler stammen aus Ghana und aus der Elfenbeinküste. Einer von ihnen hat als Kind selbst auf einer Kakaoplantage gearbeitet. Die Schüler haben auf die Blätter geschrieben, was ihnen Menschenrechte bedeuten. Die Schmetterlinge stehen für Freiheit.

Stele: Auf der Stele ist der Artikel 23 in Deutsch und Englisch vermerkt. Sie „wächst“ rostig aus der Erde heraus und ist beweglich. Denn schließlich sollen der Menschenrechts- und der damit verbundene Fairtradegedanke auch aus uns herauswachsen und immer in Bewegung sein.

Wir sind auf unser Projekt, das die Menschenrechte und den fairen Handel so gelungen verbindet, sehr stolz. Wir hoffen, dass wir viele Menschen zum Nachdenken bewegen konnten und dies durch den Baum und in die Stele auch zukünftig können.