Unser Gottesdienst am Ende des Schuljahres stand unter dem Motto „Fair ist mehr!“,um aufzuzeigen, dass vieles in unserer Welt alles andere als gerecht ist.
Der von Schülerinnen und Schülern ansprechend gestaltete Teil forderte anhand von Alltagsszenen auf, Missstände aufzudecken und unser Handeln zu überdenken.
Besonders eindrücklich waren die von Schülerinnen und Schülern erdachten und angespielten Unterhaltungen zum Thema „Schuhe“ und „Schule“, welche so oder so ähnlich in Deutschland sowie auf den Philippinen und in Bolivien stattfinden könnten.
Thema „Schuhe“
Kinder am Gymnasium Stein
Person 1: „Hast du schon die neuen Nike Superstar 7 gesehen?“
Person 2: „Ja klar, aber was ist mit den Superstar 6, die du vor drei Monaten gekauft hast?“
Person 1: „Damit kann ich mich doch nicht mehr zeigen, wenn es schon ein neues Modell gibt, sonst bin ich ja out.“
Person 2: „Und wie willst du dir die wieder leisten?“
Person 1: „Zahlen schon meine Eltern wie immer, und außerdem gibt’s ja bald Zeugnisgeld, auch wenn mein Zeugnis wieder nicht so gut wird.“
Kinder auf den Philippinen
Person 3: „Meine ganzen Füße sind voller Blasen von meinen Schuhen. Sie haben bestimmt 5 Löcher in der Sohle, aber ich kann mir einfach keine neuen leisten. Immerhin habe ich noch welche.“
Person 4: „Du hast wenigstens noch Schuhe. Ich hab meine vor ein paar Wochen durchgelaufen. Und wie du dir vorstellen kannst, reicht das Geld in nächster Zeit auch nicht für neue und auf der Müllhalde habe ich auch keine gefunden. Meine Füße sind schon ganz wund und zerschnitten. Jeder Schritt tut weh.“
Thema „Schule“
Jugendliche am Gymnasium Stein
Person 1: „Boa Alter, endlich ist die Schule vorbei. Ein Tag länger und ich wäre durchgedreht.“
Person 2: „Ja, hast Recht, die letzten Wochen hab ich eh voll oft geschwänzt, wir machen ja nichts mehr Wichtiges.“
Person 1: „Ja, kann ich nicht mehr machen, hab schon Attestpflicht.“
Person 2: „Dumm gelaufen, ich kann ausschlafen und den ganzen Tag chillen.“
Person 1: „Ja toll und ich muss immer um 7.55 Uhr in der Schule sein.“
Jugendliche in einer Stadt in Bolivien
Person 3: „Ich bin so kaputt, musste heute schon wieder 12 Stunden lang arbeiten und morgens steht der Tag nicht anders aus, obwohl mein Chef mal meinte, dass es nicht mehr als 10 Stunden werden. Wenigstens wurde ich heute nicht geschlagen. Mein ganzer Rücken tut so weh. Die Säcke voller Kakaobohnen waren heute schon wieder so schwer. Ich würde so gerne in Europa wohnen. Ich hab gehört, die Kinder gehen dort zur Schule und müssen nicht arbeiten.“