Münstermaifelder Schüler geben alten Handys neuen Sinn
Zugleich zwei Ziele wurden mit der sechswöchigen Sammelaktion verfolgt, bei der Sammelboxen für alte Handys oder Smartphones durch alle Klassenräume wanderten.
„Die oftmals nutzlos in Schubladen schlummernden Altgeräte enthalten wertvolle Stoffe wie Metalle, zu denen auch die
Seltenen Erden gehören, die dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden können“, teilte Michael Veit, der schulische Organisator der Sammelaktion, den Klassen mit. Durch die Sammelaktion wird auch ein Beitrag zur Vermeidung von Umwelt- und Menschenrechtsproblemen geleistet, die mit dem Abbau der Rohstoffe verbunden sind. Die Aktion Happy Handy des Informationszentrums Mobilfunk e.V., unterstützt vom Bundesumweltministerium, stellte Boxen zur Verfügung und zahlte einen Betrag von 1€ je Gerät, auch wenn das Gerät beschädigt war und führt die Geräte einer
Wiederverwertung oder einem hochwertigen Recycling zu. So konnten mit Unterstützung der Schülervertretung insgesamt 275 Geräte eingesammelt werden. Die Klasse 7a war dabei besonders aktiv.
51 Geräte wurden zuhause, bei Verwandten oder Nachbarn gesammelt. Die größte Tasche brachte eine Schülerin aus der Klasse 5d mit. Lena Gewald steuerte allein 21 Althandys bei. Mit dem an die Schule gezahlten Betrag von 275 € ist der Grundstock gelegt für eine Unterstützung des weltweiten fairen Handels am Gymnasium, dem eigentlichen Hauptziel der Aktion. Ein „Fairtrade-Schulteam“ kümmert sich um die Umsetzung. Am Anfang des kommenden Schuljahres soll auf dem Schulgelände ein sogenannter „Fair-O-Mat“ aufgestellt werden, ein Warenausgabeautomat
für fair gehandelte Produkte. Diese Produkte sichern den oft unterbezahlten Erzeugern Mindestpreise und erfüllen zudem höhere Umwelt- und Sozialstandards.
Der Automat kostet allerdings etwa 650 €. Schüler verschiedener Klassen, insbesondere aus der Klasse 6d, 7a und der Jahrgangsstufe 11, führten daher Kuchenbackaktionen durch und sammelten weitere 244 € ein. Den restlichen Betrag für den Automaten wird die Augenarztpraxis von Dr.
Pfennigsdorf aus Polch zuschießen, so dass die Finanzierung gesichert ist.